Markus Graf, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)
Olten – Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2013 vor allem von seinen Übernahmen profitiert. Die Immobiliendienstleisterin Wincasa und die Altersresidenzen-Anbieterin Tertianum liessen die Erträge steigen. Die «ursprünglichen» Segmente von SPS – Miete und Retail – wachsen hingegen kaum noch bzw. nicht mehr. Die Guidance für das Geschäftsjahr 2013 wurde bestätigt.
Der Mietertrag summiert sich in den ersten neun Monaten auf 310,7 Mio CHF und liegt damit 1,6% über dem Vorjahreswert, wie SPS am Dienstag mitteilte. Bezüglich der Vorgabe von Konzernchef Markus Graf, im Gesamtjahr einen Nettomietertrag von rund 420 Mio CHF zu erzielen, ist SPS damit knapp auf Kurs.
Höhere betriebliche Erträge und mehr Gewinn
Insgesamt erzielte das gemessen am Portfoliowert grösste Schweizer Immobilienunternehmen betriebliche Erträge von 536,5 Mio CHF nach 419,5 Mio im Vorjahr. Damals war SPS allerdings noch nicht so breit aufgestellt wie derzeit: Die seit Oktober 2012 im Konsolidierungskreis befindliche Wincasa steuerte 72,4 Mio CHF (H1: 45,6 Mio) und die im Juli 2013 übernommene Tertianum 42,7 Mio zu dem Neunmonatsresultat bei.
Mit dem höheren Umsatz steigerte SPS die Gewinnzahlen. Der EBIT stieg um 15% auf 421,6 Mio und der Reingewinn um 23% auf 267,4 Mio. Unter Ausklammerung des Effekts, der sich aus der Neubewertung des Immobilienparks ergibt (+28% auf 173,0 Mio), resultierten ein EBIT von 248,6 Mio (+8,0%) und ein Reingewinn von 160,6 Mio (+20%).
Mit den vorgelegten Zahlen hat SPS die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) beim Mietertrag übertroffen, beim EBIT und Reingewinn aber im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten.
Portfoliowert übersteigt 9 Mrd Franken-Grenze
Der Bilanzwert des Immobilienportfolios hat seit Jahresbeginn um fast 10% auf 9,39 Mrd CHF (per Ende September) zugenommen, was mehrheitlich auf die Übernahme der als Betriebsliegenschaften bilanzierten Tertianum-Immobilien zurückzuführen ist. Per Ende Juni hatte der Bilanzwert noch bei 8,88 Mrd und per Ende 2012 bei 8,60 Mrd gelegen.
Leerstand bei 6,0 Prozent
Der durchschnittliche Leerstand der Liegenschaften nahm gegenüber Ende Juni ein wenig ab und lag Ende September bei 6,0% (6,2% per Ende Juni; 5,4% per Ende 2012). Entsprechend zuversichtlich gibt sich Konzernchef Graf: «Der Immobilienmarkt, in welchem Swiss Prime Site tätig ist, ist intakt», lässt er sich in der Mitteilung zitieren.
Bei den Neubauprojekte verliefen die Arbeiten planmässig, heisst es. Die Zahl der beurkundeten Eigentumswohnungen auf dem Zürcher Maaghof (Nord und Ost) am Fusse des Prime Tower stieg auf 40 von 28 per Ende Juni. Damit stehen noch 43 der 2015 bezugsbereiten Wohneinheiten zum Verkauf.
Optimistischer Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2013 bleibt das SPS-Management optimistisch: die Guidance wird entsprechend bestätigt. Damit werden weiterhin höhere EBIT- und Gewinnzahlen als im Vorjahr (EBIT: 519,1 Mio/Reingewinn: 316,3 Mio) erwartet und beim Leerstand des Immobilienportfolios wird ein Zielband per Ende Jahr von 5,5% bis 7,0% angestrebt. (awp/mc/pg)