SPS mit robustem Wachstum im ersten Halbjahr

René Zahnd

René Zahnd, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)

Olten – Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) ist mit Schwung im ersten Halbjahr unterwegs gewesen. Ertrag und Gewinn legten deutlicher zu, als dies die Finanzgemeinde erwartet hatte. Die Leerstände sind so gering wie noch nie. In die zweite Jahreshälfte blickt SPS mit Zuversicht.

Insgesamt konnte SPS von Januar bis Juni den Betriebsertrag um gut 10 Prozent auf 585,3 Millionen Franken steigern. Der Betriebsgewinn (EBIT) vor Neubewertungen kletterte um 10,8 Prozent auf 197,8 Millionen Franken.

Unter dem Strich erzielte SPS einen Reingewinn von 152 Millionen Franken. Das sind 7,8 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie das grösste Immobilienunternehmen der Schweiz am Donnerstag bekannt gab. Ohne Neubewertungen hätte der Reingewinn gar um gut 15 Prozent zugelegt, sagte Finanzchef Markus Meier an der Medien- und Analystenkonferenz.

So tiefe Leerstände wie noch nie
Dabei profitiere SPS von einer tieferen Leerstandsquote, die auf 4,7 Prozent fiel. Das sei so tief wie noch nie, sagte SPS-Chef René Zahnd am Rande im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Ende Dezember hatte die Leerstandsquote noch bei 5,2 Prozent gelegen.

SPS habe Flächen von über 96’000 Quadratmetern Grösse neu oder wiedervermietet. Das entspreche zweieinhalbmal der Grösse des Prime Towers, sagte Zahnd.

Die Mieterträge stiegen im ersten Halbjahr um 4,2 Prozent auf 240,9 Millionen Franken. Neben den tieferen Leerständen hätten auch Zukäufe von Liegenschaften und die Fertigstellung von Immobilien wie etwa das Motel One in Zürich oder Riantbosson Centre in Meyrin dazu beigetragen. Auch habe man Mieterhöhungen durchsetzen können, hiess es weiter.

Erwartungen übertroffen
Mit den Zahlen hat SPS die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen. Analysten hatten im Schnitt mit weniger Mietertrag, Betriebs- und Reingewinn gerechnet. Die Aktie sank um 0,8 Prozent. Derweil lag der Gesamtmarkt SPI um 0,2 Prozent im Minus.

Im der Sparte Dienstleistungen nahm der Betriebsertrag um 7,2 Prozent auf 382,5 Millionen Franken zu. Dabei habe der Immobiliendienstleister Wincasa dank der Einführung von verschiedenen Dienstleistungen den Umsatz gesteigert.

Dagegen ging beim Warenhaus Jelmoli der Umsatz leicht zurück. Das erste Halbjahr ist traditionell das schwächere. Das Hauptgeschäft macht Jelmoli von September bis Dezember. Gelitten hat das Geschäft mit Damenmode und Damenschuhen. Dieses werde nun neu aufgestellt, sagte Jelmoli-Chef Franco Savastano. Man wolle mehr Premium- und Luxusmarken anbieten. Dann dürfte das Geschäft wieder im oberen einstelligen Prozentbereich wachsen.

Herrenmode deutlich gewachsen
Bei der Herrenmode und Herrenschuhen habe die Neuausrichtung schon Erfolg gezeigt. Im ersten Halbjahr habe man ein Wachstum von über 10 Prozent erzielt, sagte Savastano. Angesichts der Kosten für den Ausbau der Onlineaktivitäten wäre es ein Erfolg, wenn Jelmoli 2018 operativ ein Ergebnis in der Höhe des Vorjahres erreichen würde. 2017 hatte das Warenhaus den Betriebsverlust von 11,2 auf 1,8 Millionen Franken gesenkt.

Die Tertianum-Wohn- und Pflegezentren für alte Menschen verbesserten den Betriebsertrag um gut 10 Prozent. Man habe im Frühling einen neuen Standort in Unterterzen eröffnet. Der Betriebsgewinn werde im zweiten Halbjahr deutlich zulegen, erklärte Zahnd.

Zuversicht für 2018
Für das Gesamtjahr zeigt sich SPS zuversichtlich und hält an den bisherigen Zielen fest. Für das Gesamtjahr 2018 rechnet der SPS-Chef mit einer Steigerung des Betriebsertrags um rund 8 Prozent. Auch der Betriebsgewinn (EBIT) vor Neubewertungen solle steigen. Bei der Leerstandsquote erwartet Swiss Prime Site nach der Halbjahresbestmarke eine Stabilisierung unter der Marke von 5 Prozent.

Wiederkehrende Erträge aus Immobilienentwicklungen würden ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Betriebsgewinn leisten, hiess es weiter. Die Projektpipeline mit einem Volumen von über 2 Milliarden Franken biete Raum für ein weiterhin ertragsreiches Wachstum.

Beim Segment Dienstleistungen rechnet SPS mit zusätzlichem Wachstum. «Das Unternehmen hält an seiner bisherigen Ausschüttungspolitik fest», schrieb die Gesellschaft. (awp/mc/upd/pg)

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