Payerne – Pascal Jaussi, Gründer und CEO der Swiss Space Systems, ist am Freitag vor einer Woche überfallen, misshandelt und schliesslich angezündet worden. Jaussi überlebte mit schweren Verletzungen. Dies berichtet die «Tribune de Genève».
Den Angaben zufolge drangen am 26. August zwei Unbekannte in Jaussis Wagen ein. Sie bedrohten den 40-Jährigen und zwangen ihn, in ein Waldstück bei Aumont (FR) zu fahren. Dort wurde er von den beiden Männer misshandelt, mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Mit schwersten Verletzungen schaffte es Jaussi, den Notruf zu alarmieren. Die Rettungskräfte fanden Jaussi in kritischem Zustand vor. Seither liegt Jaussi im Spital. Rund ein Viertel seiner Körperoberfläche sind verbrannt, wie der «Tribune de Genève» schreibt. Mehrmals musste Haut transplantiert werden.
Auftragskiller auf Jaussi angesetzt?
Jaussis Firma Swiss Space Systems in Payerne entwickelt Space Shuttles, die Satelliten viel günstiger ins All bringen können und dereinst auch Menschen viel rascher von A nach B transportieren sollen. Das Unternehmen ist äusserst erfolgreich und der Verdacht liegt nahe, dass der Angriff ein Werk von Auftragskillern war. Jaussi wird seit einigen Monaten immer wieder im Zusammenhang mit «industriellen Fragen» bedroht, wie er früher bereits erklärte. Bereits 2015 wurde das Rechenzentrum der Firma Ziel eines Angriffs. Damals stiegen Unbekannte ins Firmengebäude in Payerne ein und überfluteten den Computer-Rau.
«Wie in einem James Bond-Film»
Gegenüber der «Tribune de Genève» erklärte ein Investor, Swiss Space System gehöre zu den sensibelsten Unternehmen der Schweiz. Die strategische Bedeutung sei enorm. Er fügte hinzu: «Wir sind erschüttert über das, was passiert ist. Der Druck auf das Unternehmen war schon seit langer Zeit gross: Einschüchterungen, abgehörte Telefone, Spionage. Das ist Wahnsinn. Wie in einem James Bond-Film.» (mc/pg)