Luzern – Der Stahlhersteller Swiss Steel hatte im ersten Halbjahr 2024 mit einer schwindenden Nachfrage zu kämpfen. So gingen die Absatzmenge und der Umsatz deutlich zurück, und unter dem Strich verblieben rote Zahlen. Mit der Umsetzung des Transformationsprogramms sieht sich das Unternehmen aber auf Kurs.
Der Umsatz sank im ersten Semester um 25,7 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro, wie Swiss Steel am Mittwoch mitteilte. Ohne die veräusserte Ascometal lag der Rückgang bei 20 Prozent auf 1,30 Milliarden. Vor allem die Nachfrage aus dem Automobilsektor sei weiterhin gedämpft geblieben.
Die Absatzmengen im ersten Halbjahr lag bei 572 Kilotonnen, was einem Rückgang von 6,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Der durchschnittliche Preis des verkauften Stahls ging derweil um 10,8 Prozent 2194 Euro je Tonne zurück, was Swiss Steel auf tiefere Rohmaterial- und Stromkosten zurückführt.
Operativ erzielte Swiss Steel auf Stufe EBITDA einen Gewinn von 71,7 Millionen, wobei dieses Ergebnis von positiven Einmaleffekten von 92,6 Millionen Franken begünstigt wurde. Auf bereinigter Basis resultierte ein Minus von 20,9 Millionen, nach einem Gewinn von 70 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Unter dem Strich verblieb das Unternehmen mit einem Verlust von 4,1 Millionen in den roten Zahlen, nach einem Fehlbetrag von 30 Millionen im Vorjahr.
Wachstum erst 2025
Mit Blick nach vorne sieht sich Swiss Steel mit einem anhaltend schwierigen Umfeld konfrontiert. So dürfte die Nachfrage im zweiten Halbjahr weiterhin «volatil und zurückhaltend» bleiben, heisst es. Das bereits für 2024 erwartete Wachstum dürfte wohl erst im kommenden Jahr einsetzen.
Die Umsetzung des Strategieprogramms 2025 sei dagegen auf Kurs. Mehrere wichtige Transaktionen seien abgeschlossen worden und mittlerweile habe sich das Unternehmen stabilisiert, so die Meldung. Nach Abschluss der Refinanzierung liege der Fokus nun verstärkt auf Initiativen zur Kostenoptimierung.
Weiter kommt es zu einem Abgang im Verwaltungsrat. So habe Michael Schwarzkopf seinen Rücktritt per Ende August 2024 erklärt, heisst es. Das Gremium werde demnach künftig nur noch aus 5 Mitgliedern bestehen, was gemäss Statuten ausreichend sei. (awp/mc/pg)