Swiss überprüft Gepäck in Japan auf Radioaktivität
Swiss-Mitarbeiterin an einem Check-in-Schalter.
Zürich – Wegen der Atomkatastrophe in Japan untersucht die Fluggesellschaft Swiss neu auch Gepäck und Fracht in Japan auf radioaktive Strahlen. Bislang wurden Flugzeuge erst bei ihrer Ankunft in der Schweiz auf Radioaktivität getestet.
«Vorsichtshalber prüfen wir Cargo und Container in Japan. Zu diesem Zweck ist ein Experte des Paul Scherrer Instituts nach Tokio geflogen und bildet unsere Leute vor Ort für diese Messungen aus», sagte Swiss-Sprecherin Susanne Mühlemann im Zürcher Lokalsender «Radio 24». Es sei wichtig zu verhindern, dass keine Radioaktivität von Japan in die Schweiz gelange. Auch das Personal der Fluggesellschaft sei zu schützen, sagte Strahlenexperte Rolf Stürm dem Sender. Die Schweiz habe sehr strenge Richtwerte für Radioaktivität und Strahlen – und diese könnten sehr schnell überschritten werden. Dies könnte etwa dazu führen, dass die Swiss einen radioaktiv verseuchten Sitz im Flugzeug entfernen müsste.
Bislang keine erhöhte Strahlenwerte
Flugzeuge aus Tokio hatte die Swiss bereits seit Mitte März in Zürich auf Radioaktivität untersucht. Bei den Messungen wurden bis jetzt keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt. Die Swiss fliegt bis auf weiteres von Zürich mit einem Zwischenstopp in Hongkong nach Tokio und auf der selben Strecke zurück. Rückkehrer aus Japan in die Schweiz gibt es nicht besonders viele. Am Freitag waren an Bord des Airbus A340 rund 70 von 228 Plätzen besetzt. Am gleichen Tag wollten 110 Passagiere nach Tokio. (awp/mc/ps)
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