Zürich – Mit der Fluglinie Swiss ist ein Flug nach China wegen des Coronavirus weiterhin nicht möglich. Die Flüge von Zürich und Peking sowie Shanghai sollen bis einschliesslich 24. April ausfallen.
Dies sei gemeinsam mit der Muttergesellschaft Lufthansa entschieden worden, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Passagiere, deren Flug gestrichen wurde, könnten kostenfrei umbuchen oder erhielten eine Erstattung ihres Tickets. Bislang galt der Flugstopp bis zum 28. März.
Die Verlängerung der Flugpause zum chinesischen Festland gilt neben Lufthansa und Swiss auch für Austrian Airlines und damit auch von Österreich, wie aus einer separaten Mitteilung der Lufthansa hervorging. Zudem werde die Verbindung nach Teheran bis zum 30. April gestrichen.
Weniger Buchungen nach Italien
Ausserdem würden die Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe weitere Frequenzen in ihrem Streckennetz reduzieren unter anderem von und nach Hongkong und Seoul. Die Flüge zwischen München und Hongkong fielen zwischen dem 6. März und dem 24. April aus. In dieser Zeit würden Passagiere nach Möglichkeit über Frankfurt und Zürich umgebucht. Auch auf den Routen von Frankfurt und München nach Seoul würden einige Frequenzen gestrichen.
Die Lufthansa passe ihr Angebot der «veränderten» Nachfrage an und reduziere im März auch die Frequenzen auf diversen Routen nach Italien sowie auf innerdeutschen Verbindungen. In diesem Zusammenhang hatte die Swiss bereits am Freitagabend darüber informiert, dass es wegen der durch die Auswirkungen des Coronavirus veränderten Buchungslage vorerst weniger Flüge nach Italien geben werde.
Auf den Flügen nach und von Florenz, Mailand, Rom und Venedig würden die Frequenzen bis voraussichtlich Ende März 2020 reduziert, hiess es vor dem Wochenende. Es handle sich um 28 wöchentliche Frequenzen, konkretisierte Swiss-Sprecherin Karin Müller am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Ergebnisbelastung noch nicht abschätzbar
Sie wollte aber nicht sagen, um wie viel die Buchungen in jüngster Zeit zurückgegangen sind: «Dazu kommunizieren wir grundsätzlich keine konkreten Zahlen.» Dazu, inwiefern die Entwicklungen das Ergebnis der Swiss belasten könnten, sei ebenfalls momentan keine Aussage möglich. Man plane eine Information an der Jahresmedienkonferenz vom 19. März, so die Sprecherin.
Die Änderungen des Flugplans sind laut Lufthansa Teil einer am vergangenen Freitag angekündigten Kapazitätsreduktion. Das Angebot von Kurz- und Mittelstreckenflügen könne in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung bei der Verbreitung des Coronavirus in den kommenden Wochen um bis zu ein Viertel reduziert werden. Auch bei Langstreckenverbindungen würden die Fluggesellschaften ihr Programm weiter verringern.
Die Zahl der rechnerisch nicht eingesetzten Langstreckenjets der Lufthansa werde von 13 auf bis zu 23 Flugzeuge ansteigen. Zudem hatte der Konzern weitere Sparmassnahmen beim Personal sowie bei Sachkosten und Projektbudgets angekündigt. (awp/mc/ps)