Swisscom senkt Roaming-Preise auf Anfang Juli

Bern –  Der Branchenprimus in der Schweizer Telekombranche, Swisscom, hat die Roaming-Preise erneut gesenkt. Darüber zeigt sich der Vergleichsdienst Comparis erfreut. Die Konkurrenz hält sich mit Gegenoffensiven derweil zurück.

Beim Schweizer Telekomkonzern Swisscom gehen die Roaming-Preise weiter zurück: Ab ersten Juli werden verschiedene Datenpakete weniger kosten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Die neusten Preissenkungen sollen bis zu 70% betragen, hiess es. Swisscom rechnet vor, dass die rund 600’000 Natel-Infinity-Kunden im laufenden Jahr von Preissenkungen von insgesamt 100 Mio CHF profitieren konnten.  Die Roaming-Preise sind schon seit längerem am sinken, auch wegen des regulatorischen Drucks aus der EU. «Mit diesen Preissenkungen bleiben wir nicht nur klar günstiger als unsere Mitbewerber. Unsere Tarife liegen auch deutlich unter dem regulierten EU-Niveau», sagt Urs Schaeppi, Leiter Swisscom Schweiz.

Comparis erfreut
Die Preisvergleichsspezialisten von Comparis begrüssen diesen Schritt: «Endlich können sich auch Normalsterbliche die Datennutzung im Ausland leisten», sagt Ralf Beyeler, Telecom-Experte von Comparis. Swisscom sei mit Abstand günstiger als Orange und Sunrise. Doch nicht alle kommen in den Genuss von tieferen Preisen bei Swisscom: Comparis hält fest, dass Prepaid-Kunden davon nicht profitieren, sondern einzig Abo-Kunden. Beyeler erwartet nicht, dass die Konkurrenten nachziehen.

Auf Anfrage weisen Sunrise und Orange auf die bestehenden Angebote hin und streichen die jeweiligen Vorteile der Abos heraus. «Sunrise hat bereits in den vergangenen Monaten diverse Massnahmen ergriffen, um den Kunden attraktive Roamingpreise und -services anbieten zu können» sagt beispielsweise Sunrise-Sprecher Tobias Kistner auf Anfrage von AWP.

Derweil streicht Orange hervor, dass das Unternehmen mit den Travel-Optionen Roamingtarife anbiete, die sich im Rahmen des EU-Tarifniveaus bewegen. «Wie die SBB mit dem Halbtax-Abonnement, bietet Orange Optionen an, mit denen die Kunden von günstigeren Roaming-Tarifen profitieren», sagt Sprecherin Marie-Claude Debons. Zudem würden die Roamingtarife auch in Zukunft weiter sinken, «weil die Konkurrenz gross ist und der Wettbewerb spielt». (awp/mc/cs)

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