Swisslog-CEO Peter Hettich. (Foto: Swisslog)
Buchs – Die Swisslog-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2014 Umsatz und Auftragseingang gesteigert. Das Betriebsergebnis sei jedoch aufgrund eines weiterhin schwierigen Marktumfelds und der Investitionen in die Geschäftsstruktur niedriger ausgefallen, teilte das Automatisierungs- und Logistiktechnik-Unternehmen mit. Zudem fielen Transaktionskosten infolge der Übernahme durch die deutsche Kuka an.
Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen um 5,8% auf 669,6 Mio CHF, wobei das Plus währungsbereinigt 7,5% betrug, wie das auf Logistik für Spitäler und Verteilzentren spezialisierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Auftragseingang erhöhte sich derweil um knapp 4,9% auf 735,4 Mio (bereinigt +7,4%). Zum Jahresende verfügte die Gruppe über einen Auftragsbestand von 628,2 Mio, eine Steigerung um rund 16% (bereinigt 13%) gegenüber Ende 2013. In Lokalwährungen erreichten Auftragseingang und Auftragsbestand damit ein Rekordhoch, wie Swisslog weiter schreibt.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT vor Transaktionsaufwand ging hingegen um 6,8% auf 19,1 Mio CHF zurück, die entsprechende Marge betrug 2,9% (VJ 3,2%). Inklusive der Transaktionskosten in Höhe von 4,4 Mio im Zusammenhang mit dem erfolgreichen öffentlichen Kaufangebot durch Kuka betrug der EBIT 14,7 Mio.
Unterschiedliche Entwicklung der beiden Divisionen
Die Division Healthcare Solutions (HCS) verbuchte einen um 3,2% geringeren Umsatz von 204,5 Mio CHF und der EBIT reduzierte sich um 16% auf 13,2 Mio. Die Entwicklung sei weiterhin durch Unsicherheiten im wichtigen nordamerikanischen Markt geprägt gewesen. Insbesondere der Volumenrückgang bei den automatisierten Warentransporten, der umsatzstärksten und profitabelsten Produktgruppe der Division, habe zu dem weiteren Gewinnrückgang geführt. In Europa wurde der Turnaround hingegen konsolidiert und Asien habe durch Wachstum überzeugt, schreibt das Unternehmen weiter. Zudem wurde das Service Geschäft weiter ausgebaut.
Der Bereich Warehouse & Distribution Solutions verzeichnete in allen Regionen Wachstum und steigerte den Umsatz um mehr als 10% auf 465,1 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT wuchs um knapp 24% auf 14,0 Mio. Investitionen in die Geschäftsstruktur und damit verbundene höhere Fixkosten hätten eine weiter gesteigerte EBIT-Marge verhindert, heisst es weiter. Hier wird die Etablierung eines Solution Management und Einführung einer globalen SAP-Lösung genannt. Das Service-Geschäft sei dank einiger grosser System-Operations- und Modernisierungsaufträge beim Auftragseingang gewachsen, beim Umsatz aber noch konstant geblieben.
Kein Ausblick
Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gab das Unternehmen nicht. Das vollständige Jahresergebnis und der Geschäftsbericht 2014 werden am 5. März veröffentlicht.
Der deutsche Maschinenbauer Kuka hatte Ende September ein öffentliches Übernahmeangebot für Swisslog lanciert und insgesamt 338 Mio CHF oder 1,35 CHF je Aktie gebotenen. Anfang Dezember hielt Kuka 92,19% der Anteile und strebt eine Vollübernahme des Aargauer Unternehmens an. (awp/mc/pg)