Swisslog H1: Umsatz steigt um gut 16 Prozent

Remo Brunschwiler

Swisslog-CEO Remo Brunschwiler.

Buchs AG – Der Spezialist für Logistikautomation in Spitälern und Verteilzentren Swisslog hat im ersten Semester mehr umgesetzt als noch im Vorjahr. Zwar verbesserte sich die operative Leistung des Unternehmens, Sonderkosten für ein Restrukturierungsprogramm drückten aber auf die Profitabilität. Für den weiteren Verlauf zeigt sich das Management zuversichtlich und bestätigt den bisherigen Ausblick für 2012.

Der Umsatz stieg um rund 16% auf 314,9 Mio CHF. Der operative Gewinn (EBIT) vor Restrukturierungskosten von 4,5 Mio CHF stieg um einen Drittel auf 8,8 Mio. Bereinigt um Währungseinflüsse resultierte ein Plus von gut einem Viertel, wie Swisslog am Montag mitteilte. Im ersten Halbjahr fiel somit etwas mehr als die Hälfte des operativen Gewinns dem zu Beginn des Geschäftsjahres lancierten Programm «Score!» zum Opfer. Swisslog will die Strukturen im Gesamtunternehmen optimieren und verspricht sich davon eine nachhaltige Profitabilitätssteigerung von 8 bis 10%. Für das Gesamtjahr rechnet die Gruppe mit Kosten für Score! von rund 7 Mio CHF.

Analystenerwartungen nicht erfüllt
Ein verbessertes Ergebnis der Division Healthcare Solutions sowie die Reduktion von Fixkosten hätten massgeblich zur operativen Steigerung beigetragen, so das Unternehmen. Nach Abzug aller Kosten weist die Gruppe eine schwarze Null aus. Im Vorjahr resultierte noch ein Gewinn von 3,2 Mio CHF. Mit den ausgewiesenen Zahlen konnte Swisslog die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Der Auftragseingang sank um rund 25% auf 288,6 Mio CHF. Per Ende Juni verfügte Swisslog damit im Vergleich zur Jahresmitte 2011 über einen nahezu unveränderten Auftragsbestand von 494,4 Mio (+1,5%).

«Die Verbesserung des EBIT von Healthcare Solutions geht primär auf das Konto unserer Einheit in Nordamerika», wird CEO Remo Brunschwiler zitiert. Der Auftragseingang erhöhte sich um rund einen Viertel auf 126,8 Mio CHF und der Auftragsbestand auf 174,4 Mio (+40%). Der Umsatz sank um 1,5% auf 103,8 Mio, während der EBIT vor Restrukturierungskosten auf 7,4 Mio CHF an stieg (+21%). Die Division habe sich eine gute Ausgangslage geschaffen, um im zweiten Halbjahr einen erneut höheren Gewinn zu erwirtschaften, heisst es weiter.

Warehouse & Distribution Solutions mit deutlich höherem Umsatz
Bei Warehouse & Distribution Solutions entwickelten sich laut Swisslog die Bedingungen in Asien und Nordamerika positiv, während in Europa der Markt weiterhin hart umkämpft sei. Der Auftragseingang sank um 43% auf 162 Mio CHF. Dieser Rückgang ist aber auch auf die hohe Basis des Vorjahres zurückzuführen, als die Gruppe einen Grossauftrag verbuchen konnte. Der Auftragsbestand sank um rund 12% auf 319,2 Mio. Der Umsatz stieg hingegen um rund 28% auf 211,4 Mio und der EBIT vor Restrukturierungskosten lag unverändert bei 5,2 Mio.

Aufgrund des hohen Auftragsbestandes rechnet die Gruppe mit einem besseren zweiten Halbjahr 2012 und bestätigt den im März gegebenen Ausblick. Demnach geht Swisslog von einer Umsatzsteigerung von 10 bis 15% und einem verbesserten operativen Gewinn (EBIT) vor Einmalkosten von 23 bis 26 Mio CHF aus. Beim Auftragseingang rechnet das Unternehmen hingegen mit einer Reduktion gegenüber dem Vorjahr. Bis 2014 peilt Swisslog eine EBIT-Marge von 5% an. (awp/mc/upd/ps)

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