Swissmedic lässt Corona-Impfstoff von Moderna für 12 bis 17-Jährige zu
Bern – Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna kann in der Schweiz auch Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren gespritzt werden. Die Arzneimittelaufsicht Swissmedic hat am Montag die befristete Zulassung des Wirkstoffs entsprechend erweitert.
Die befristete Zulassung des Spikevax-Impfstoffs für diese Altersgruppe sei aufgrund einer fortlaufenden Studie mit 3732 Kindern in diesem Alter erteilt worden, teilte Swissmedic am Montag mit. Grundlage des Antrags von Moderna war eine Studie bei 2500 Jugendlichen in den USA.
Bei der untersuchten Altersgruppe und bei gleicher Dosierung wie bei Erwachsenen habe der Impfstoff in dieser klinischen Studie eine vergleichbare Immunreaktion (gemessen am Antikörperspiegel gegen SARS-CoV-2) wie bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren gezeigt. Auch ähnelten die häufigsten Nebenwirkungen bei den Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren denjenigen von Personen ab 18 Jahren.
Gemäss der Studie zeigte der Impfstoff zwei Wochen nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit gegen eine symptomatische Krankheit von 93 Prozent. Die Nebenwirkungen dauerten in der Regel ein bis drei Tage und könnten nach der zweiten Dosis ausgeprägter sein. Der Impfstoff muss zweimal in einem Abstand von vier Wochen verabreicht werden.
Zweiter Impfstoff für diese Altersgruppe
Das Präparat von Moderna «Spikevax» ist damit der zweite Corona-Impfstoff, der auch jungen Menschen verabreicht werden darf. Swissmedic hatte bereits Anfang Juni den Impfstoff von Pfizer/Biontech für 12- bis 15-Jährige zugelassen.
Gegen Ende Juni hatten das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) dann allen Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 Jahren die Corona-Impfung empfohlen. Zu einer Impfung raten die Behörde besonders Jugendlichen, die wegen einer chronischen Erkrankung bereits stark beeinträchtigt sind und möglichst zusätzliche Infektionen verhindern möchten. Wertvoll sei eine Impfung zudem für alle jene, die mit einer immungeschwächten Person zusammenlebten.
Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie hätten zwar gezeigt, dass Kinder und Jugendliche nur ein geringes Risiko hätten, schwer an Covid-19 zu erkranken. Die meisten Infektionen verliefen symptomlos oder mild. Dennoch sollten auch junge Menschen die Möglichkeit erhalten, sich mit einer Impfung zu schützen.
Gemäss Angaben des Bundes vom April sollte die Schweiz genügend Impfstoffe haben, um auch diese Altersklasse impfen zu können. Für unter Zwölfjährige dürfte es noch länger dauern, bis eine Impfung zur Verfügung stehen wird. (awp/mc/pg)