Swissmetal-Werk Dornach.
Bern – Aus Protest gegen die angekündigte Entlassung von 268 Mitarbeitern haben sich am Montag rund 40 Angestellte des Buntmetallverarbeiters Swissmetal geweigert, ihre Arbeit aufzunehmen. Dies teilte die Gewerkschaft Unia am an einer Medienkonferenz in Bern mit. Von einem Streik wollte Serge Gnos, Regionalsekretär Nordwestschweiz der Unia, jedoch nicht sprechen. Die 40 Angestellten hätten zwar zur Arbeit erscheinen sollen, es sei allerdings unklar gewesen, ob überhaupt Arbeit vorhanden gewesen wäre.
Nach seiner Information seien noch keine Kündigungen ausgesprochen worden, berichtete Gnos. «Der Sachwalter versucht, die Kündigungen bis Ende Woche aufzuhalten», sagte der Präsident des Betriebsrats des Werks Dornach, Patrick Kray. Swissmetal hatte am Freitag angekündigt, am Standort Dornach 268 Stellen zu streichen. Die Kündigungen würden aber nicht vor heute Montag ausgesprochen.
Kündigungen abwenden
Mit diesem Entscheid habe die Geschäftsleitung von Swissmetal gegen die Abmachung verstossen, welche die Verhandlungspartner am Donnerstagabend getroffen hätten, kritisierte die Unia. Demnach sollte erst heute Montag über allfällige Entlassungen entschieden werden. Nun fordert die Gewerkschaft, dass der Sachwalter Fritz Rothenbühler von der Möglichkeit Gebrach macht, die operative Leitung des Unternehmens selbst in die Hand zu nehmen. Damit sollen die Kündigungen abgewendet werden. «Entlassungen würden das Überleben des Unternehmens akut gefährden», warnte Serge Gnos. (awp/mc/ps)