Swissmetal-Werk Dornach.
Dornach – Der Buntmetallhersteller Swissmetal hat bei ihrer in Nachlassstundung befindenden Tochtergesellschaft Swissmetal Industries den im Jahr 2007 vereinbarten Sozialplan vorsorglich per 30. Juni 2012 gekündigt. Damit werde die Möglichkeit gewahrt, den Betrieb an einen neuen Eigentümer zu übertragen und so möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Der Schritt sei in Übereinstimmung mit dem zuständigen Sachwalter erfolgt, teilte Swissmetal am Montag mit.
Die Forderungen aus dem Sozialplan seien bei möglichen Zukunftsszenarien hinderlich, wird der Schritt begründet. Mögliche Käufer seien insbesondere nicht bereit, den unter viel günstigeren wirtschaftlichen Voraussetzungen eingegangenen Sozialplan in der vorliegenden Form zu übernehmen. Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen seien derzeit nicht geplant, betont Swissmetal. Die Diskussionen mit potenziellen Käufern würden sich «sehr schwierig» gestalten, heisst es weiter. Die Chancen für eine Lösung seien aber nach wie vor intakt.
Kritik von den Gewerkschaften
Die Gewerkschaften kritisieren die vorsorgliche Kündigung des Sozialplans. Die Zukunft der Betriebe in Dornach und Reconvilier sei ungewiss. Die Arbeitnehmer seien auf diesen Schutz angewiesen. Die beiden Arbeitnehmerverbände, die Gewerkschaft Unia sowie die Angestellten Schweiz, lehnen darum die Kündigung ab, wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung am Montag mitteilten.
Swissmetal befindet sich noch immer in der Nachlassstundung. Diese wurde Mitte März um sechs Monate verlängert, weil Swissmetal mehr Zeit braucht für Übernahmeverhandlungen. (awp/mc/ps)