Syngenta-Aktien zu Wochenstart unter Druck

Syngenta-Aktien zu Wochenstart unter Druck

(Bild: Copyright: Syngenta)

Zürich – Die Aktien des Agrochemiekonzerns Syngenta gehören am Montag zu den wenigen Verlierern unter den Schweizer Blue Chips. Nachdem die Papiere Anfang letzter Woche von Übernahmespekulationen in die Höhe katapultiert wurden, seither aber wieder an Wert eingebüsst haben, drückt nun die Ratingabstufung durch JP Morgan auf den Kurs.

Bis um 09.40 Uhr verlieren Syngenta 1,7% auf 328 CHF, während der Gesamtmarkt (SMI) um 0,28% zulegt. Der Rückgang bei Syngenta kommt bei ziemlich hohen Volumen zu Stande: Im frühen Geschäft wurden bereits gut 110’000 Titel gehandelt. Das durchschnittliche Tagesvolumen der vergangenen Wochen beläuft sich auf 370’000.

Am vergangenen Dienstag kletterten Syngenta um 5,7% auf 345,80 CHF in die Höhe. In Medienberichten wurde darüber spekuliert, dass der US-Konkurrent Monsanto Syngenta zum Preis von 380 CHF je Titel übernehmen könnte. Die beiden Unternehmen hätten vorbereitende Gespräche mit Beratern über ein Zusammengehen geführt, diese seien aber durch das Syngenta-Management abgebrochen worden, hiess es.

JP Morgan empfiehlt «untergewichten»
Derweil empfiehlt die Bank JP Morgan neu die Aktien von Syngenta «unterzugewichten» (zuvor «Neutral»). Gleichzeitig senkt der Analyst das Kursziel auf 250 CHF von zuvor 340 CHF. Kurzfristig deute schlechtes Wetter in Nordamerika und Brasilien auf tieferes Wachstum bei Herbiziden und Fungiziden hin, begründet Ben Scarlett seinen Entscheid. Zudem seien viele Anbauer aus wirtschaftlichen Gründen von Mais auf Sojabohnen umgestiegen. Auch langfristig sieht der Analyst die drohende Abkühlung auf dem Saatgutmarkt als Unsicherheitsfaktor für Syngenta.

Goldman Sachs bekräftigt «Kauf»-Empfehlung
Demgegenüber sind die Syngenta-Titel für Goldman Sachs nach wie vor ein «Kauf», dies allerdings bei einem um 14 CHF auf 440 CHF gesenkten Kursziel. Die Schätzungen würden infolge der Gewinnwarnung des Chemieriesen DuPont vom vergangenen Freitag leicht nach unten angepasst, heisst es im Kommentar. Zudem wirke der Trend der Verlagerung von Mais- zu Sojabohnenanbau sich neben der wetterbedingten Schwäche in Nordamerika negativ auf die Geschäfte von Syngenta im ersten Halbjahr aus. Langfristig werde der Konzern aber weiterhin von der steigenden globalen Nachfrage profitieren. (awp/mc/ps)

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