Syngenta-CEO Michael Mack.
Basel – Der Agrochemiekonzern Syngenta übernimmt den vormaligen Technologiepartner Pasteuria Bioscience. Für die Akquisition der US-Biotechnologiegesellschaft bezahlt Syngenta gemäss der Akquisitionsvereinbarung 86 Mio USD, zuzüglich späterer Zahlungen von bis zu 27 Mio, teilt der Basler Konzern am Mittwoch mit. Die Übernahme soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.
Die Akquisition ermöglicht laut Mitteilung die Einführung wichtiger Produkte als Ergänzung der bestehenden chemischen Nematizid-Palette von Syngenta und unterstützt integrierte Lösungen für eine Reihe von Nutzpflanzen wie Soja, Mais, Getreide, Zuckerrüben und Gemüse.
Kostengünstige Entwicklung von Nematiziden mit neuartiger Wirkungsweise
«Die Ergebnisse unserer Partnerschaft belegen die überlegene Nematodenkontrolle von Pasteuria in einer Vielzahl von Anwendungen», wird Syngenta-COO John Atkin in der Mitteilung zitiert. Das Partnerunternehmen habe entscheidendes Know-how in der In-vitro-Produktion entwickelt, welches eine industrielle Produktion ermögliche. Seit 2011 unterhalten Syngenta und Pasteuria Bioscience eine weltweite, exklusive Technologiepartnerschaft in der Entwicklung und Vermarktung biologischer Wirkstoffe zur Bekämpfung pflanzenparasitärer Nematoden mithilfe des natürlich vorkommenden Bodenbakteriums Pasteuria spp, so die Mitteilung. Ein In-vitro-Produktionsverfahren ermögliche die kostengünstige Entwicklung von Nematiziden mit neuartiger Wirkungsweise. Als erstes Produkt soll 2014 in den USA eine Saatgutbehandlung gegen Soja-Zystennematoden auf den Markt kommen. Nematoden sind bedeutende Schädlinge für Nutzpflanzen. Durch die Rücknahme älterer Produkte vom Markt haben Anbaubetriebe nur wenige Mittel zur Nematodenbekämpfung in der Hand, heisst es weiter. (Syngenta/mc/hfu)