Basel – Der Agrochemiekonzern Syngenta hat 2020 den Umsatz gesteigert und den Gewinn knapp gehalten. Das Wachstum bei der Basler ChemChina-Tochter wurde von beiden Geschäftsbereichen getragen – trotz Coronavirus-Pandemie.
Die Syngenta AG setzte 14,3 Milliarden Dollar mit Spritzmitteln und Saatgut um, das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei haben Währungseffekte belastet, denn zu konstanten Wechselkursen hätte ein Umsatzplus von 13 Prozent resultiert.
Stärkstes Wachstum in Lateinamerika
Die abgesetzte Menge nahm laut Angaben vom Mittwoch um 10 Prozent zu, zudem hat Syngenta die Verkaufspreise um durchschnittlich 3 Prozent erhöht. Am stärksten gewachsen ist Syngenta in Lateinamerika mit plus 31 Prozent in Lokalwährungen.
Im wichtigsten Pfeiler des Unternehmens, dem Pflanzenschutzgeschäft, resultierte ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar. Im Saatgutgeschäft stiegen die Verkäufe um 4 Prozent auf 3,2 Milliarden.
Betriebsgewinn von 2,11 Mrd Dollar
Der Betriebsgewinn nahm um 1 Prozent auf 2,11 Milliarden Dollar zu. Wechselkurseinflüsse schmälerten den Überschuss um deutliche 827 Millionen. Unter dem Strich blieben dem Konzern 1,42 Milliarden Dollar. Das sind 34 Millionen weniger als 2019. Der Vorjahreswert enthielt allerdings nach der Schweizer Steuerreform einen einmaligen Steuerertrag in Höhe von 195 Millionen.
Die Basler Syngenta AG wurde 2020 in die neu gegründete Syngenta Group integriert, die als Holding fungiert. In dieser legten die beiden chinesischen Staatskonzerne ChemChina und Sinochem ihre Agrargeschäfte zusammen. Neben der Syngenta sind das die israelische Adama und das Agrargeschäft von Sinochem.
Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 49’000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 23,2 Milliarden Dollar. Der Jahresabschluss der Gruppe werde in wenigen Tagen publiziert, erklärte ein Firmensprecher auf Anfrage von AWP. (awp/mc/pg)