Syngenta-CEO Michael Mack.
Basel – Der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller Syngenta sieht sich mit seinem geplanten Wachstumskurs auf gutem Weg. Bis nach 2015 sollen die Umsätze mit wichtigen Nutzpflanzen auf über 17 Mrd USD ansteigen von derzeit 8,4 Mrd, wie das Unternehmen am Dienstag anlässlich des Capital Markets Day 2011 in Grossbritannien mitteilte.
«Unser Vertrauen in das zukünftige Wachstumspotential unseres Geschäftes stützt sich auf die Innovations-Pipeline», wird CEO Mike Mack in der Mitteilung zitiert. Kombiniert mit dem integrierten Geschäftsmodell werde es diese ermöglichen, schneller als der globale Markt zu wachsen sowie «ausgezeichnete» Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Auf kürzere Sicht spricht Syngenta von «trotz ungünstiger Wetterbedingungen robusten Umsätzen» im zweiten Quartal 2011, welche die Stärke des derzeitigen Portfolios unterstreichen würden.
«Spannende Zeit»
Am Capital Markets Day will Syngenta die technologische Breite der Produkteportfolios bei allen weltweit bedeutenden Nutzpflanzen beleuchten. Dazu zählt das Unternehmen Getreide, Mais, Ölsaaten, Reis, Soja, Zuckerrohr und Gemüse. Aktuell durchlebe das Unternehmen eine spannende Zeit, heisst es weiter. Es sei der Beginn einer neuen Ära von Innovation und Produktivität. Analysten zeigen sich erfreut von den News im Vorfeld des Kapitalmarkt-Tages. Die positive Aussage bezüglich des zweiten Quartals sei ermutigend, heisst es bei Vontobel in einem Kommentar; allerdings bleibe abzuwarten, ob ein Aufbau der Lagerbestände stattgefunden habe. Ausserdem gebe es noch keine Hinweise auf die Preisentwicklung. Die positiven Kommentare sollten von Investoren, die wegen der kurzfristigen Wetterauswirkungen beunruhigt seien, aber gut aufgenommen werden.
Aktie Spitzenreiter im SMI
«Dünger für die Investorenphantasien und die etwas ausgedorrte Aktienentwicklung der letzten Wochen», so Wegelin in gewohnt blumiger Weise. Die längerfristigen Aussichten für den Agrarkonzern dürften dank der wachsenden Bevölkerung, dem steigenden Wohlstand in den Schwellenländern, dem Verlust von Anbauflächen durch Verstädterung oder der Ausbreitung von Wüsten, zunehmenden Naturkatastrophen und dem damit erhöhten Bedarf an widerstandsfähigen und ertragsreichen Nutzpflanzen und Pflanzenschutz intakt sein. Zudem dürften die gestiegenen Nahrungsmittelpreise den Einsatz von Pflanzenschutz und teurerem Saatgut eher lohnen. Die Aktie legt denn auch im frühen Handel deutlich zu und ist mit +2,3% auf 275,50 CHF (SMI +0,3%) um 09.10 Uhr klarer Spitzenreiter im SMI. (awp/mc/upd/ps)