Syngenta-CEO Michael Mack.
Zürich – Der Agrochemiekonzern Syngenta hat im dritten Quartal des laufenden Jahres noch stärker an Fahrt aufgenommen. Nach einem Umsatzwachstum von 14% im ersten Halbjahr 2011 kletterten die Verkäufe in der Berichtsperiode signifikant um 21%. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus 16% betragen. Auch die Preisoffensive scheint erste Früchte zu tragen.
Insgesamt erwirtschaftete Syngenta im dritten Quartal einen Umsatz von 2,66 Mrd USD, nach 2,20 Mrd im Vorjahr. In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Verkäufe um 16% auf 10,37 Mrd, unter Ausklammerung der Wechselkurse betrug das Plus noch 13%. Mit dem vorgelegten Zahlenset hat Syngenta die Markterwartungen auf der ganzen Linie übertroffen.
Preisoffensive trägt erste Früchte
Die Absatzmengen stiegen von Juli von September um 13%, während die durchschnittlichen Verkaufspreise um 3% erhöht werden konnten. Damit trägt die zur Jahresmitte ausgelobte Preisoffensive erste Früchte, nachdem die Verkaufspreise zuvor während rund eineinhalb Jahren unter Druck gestanden hatten. Früheren Angaben zufolge will Syngenta die Preise zur Anbausaison 2012 hin im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöhen.
Anhaltende Dynamik in nördlicher Hemisphäre
Das Berichtsquartal war gemäss Syngenta von einem guten Start der Anbausaison in Lateinamerika sowie einer anhaltenden Dynamik in der nördlichen Hemisphäre geprägt. So habe Lateinamerika ein Wachstum von 27% erreicht. Stabile Sojapreise und die Erwartung geringerer Produktionsmengen in den USA hätten in Brasilien und Argentinien zu steigenden Investitionen geführt, lautet die Begründung. In der Region Europa, Afrika und Mittlerer Osten stiegen die Umsätze um 10%, in Nordamerika ebenfalls um 10% und in der Region Asien/Pazifik um 13%.
Lateinamerika bleibt Wachstumstreiber
Im Bereich Pflanzenschutz stieg der Umsatz im dritten Quartal um 23% auf 2,18 Mrd USD. Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies einem Plus um 19%. Nach Produktelinien betrachtet stechen die selektiven Herbizide mit einem Wachstum von 50% hervor – hauptsächlich getrieben von Lateinamerika und von frühzeitigen Bestellungen in den USA. Die Umsätze mit nicht-selektiven Herbiziden stiegen um 17% und mit Insektiziden um 29%. Der Gesamtumsatz mit neuen Pflanzenschutzprodukten habe in den ersten neun Monaten 484 Mio USD erreicht (+39%). Im Bereich Saatgut kletterte der Umsatz um 13% auf 500 Mio USD. Das Wachstum bei Mais- und Sojasaatgut (+14%) sei von Lateinamerika angetrieben worden. In der Region seien steigende Investitionen in Mais sowie eine starke Akzeptanz für das erweiterte Portfolio zu verzeichnen, einschliesslich der neu eingeführten Mais-Sorte «Viptera».
Zuversichtlicher Ausblick
Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Syngenta mit einem «beträchtlichen» Umsatzwachstum, höherer Rentabilität bei konstanten Wechselkursen und einer deutlichen Steigerung des Free Cashflow. (awp/mc/upd/ps)