Synthes-CEO Michel Orsinger.
Solothurn – Die bald gänzlich amerikanische Medizinaltechnikgruppe Synthes hat im ersten Quartal 2011 einen um 7,6% gestiegenen Gewinn von 233,5 Mio USD erwirtschaftet. Der Bruttogewinn stieg um 8,7% auf 818 Mio USD. Die Kennzahlen wurden am Freitag im Zusammenhang mit einer Aktionärsinformation der künftigen Synthes-Besitzerin Johnson & Johnson bekannt gegeben.
Traditionell veröffentlichte Synthes bisher anlässlich des ersten und dritten Quartals jeweils lediglich den Umsatz. Dieser lag im ersten Quartal 2011 bei 983,0 Mio USD, was einem Anstieg von 7,8% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht, wie das Unternehmen Ende April bekannt gab. Weiter ist der Aktionärsinformation zu entnehmen, dass das Synthes-Management in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Umsatz- und Gewinnsteigerung rechnet. So erwartet das Management für 2011 einen Umsatz von 3,99 Mrd USD und einen Reingewinn von 981 Mio USD. Bis 2015 sollen sich diese Werte für den Umsatz auf 5,24 Mrd USD und beim Reingewinn auf 1,30 Mrd USD erhöhen, heisst es weiter.
J&J schluckt Synthes für 21,3 Mrd Dollar
Am 27. April hat Synthes bekannt gegeben, dass der Verwaltungsrat der Übernahme durch den amerikanischen Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (J&J) zugestimmt hat. Dieser hatte für Synthes ein Übernahmeangebot in Höhe von insgesamt 21,3 Mrd USD vorgelegt. Konkret offeriert J&J 159 CHF je Synthes-Aktie. Gemäss den Vereinbarungen wird J&J rund ein Drittel des Kaufpreises in bar und den Rest in eigenen Aktien entrichten. Damit würde jede Synthes-Aktie gegen 55,65 CHF in bar plus mindestens 1,7098 und höchstens 1,9672 Stammaktien von Johnson & Johnson umgetauscht. (awp/mc/ps)