Tamedia-CEO Christoph Tonini. (Foto: Tamedia)
Zürich – Der Medienkonzern Tamedia bekundet sein Interesse an der Auktionsplattform Ricardo.ch. «Sollte Ricardo verkauft werden, werden wir ein Angebot ganz sicher prüfen», bestätigt Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer eine Meldung der «NZZ am Sonntag».
Ricardo sei für Tamedia ein interessantes Online-Unternehmen, weil es über eine starke Marke verfüge und gezeigt habe, dass es sich im internationalen Wettbewerb behaupten könne, sagt Zimmer. Tamedia hat im August vom Ricardo.ch-Eigner Naspers bereits die dänische Kleinanzeigenplattform Trendsales übernommen.
Naspers ist ein südafrikanischer Medienkonzern, der Ricardo.ch 2008 gekauft hat. Naspers hat bis jetzt die Kaufabsichten nicht bestätigt. Verschiedene Medien berichteten jedoch über angebliche Absichten des Konzerns, sich aus Westeuropa zurückzuziehen. Anfang September meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg, Naspers suche Käufer für Ricardo.ch.
Täglich 20’000 Artikel verkauft
Das Auktionsportal ricardo.ch besteht bereits seit 15 Jahren. Über die Plattform werden täglich mehr als 20’000 Artikel verkauft.
Laut dem Zeitungsbericht will nach Insiderinformationen auch Konkurrentin Ringier einen Kauf prüfen, eine offizielle Bestätigung gab es nicht. Sowohl Tamedia als auch Ringier wollen die Umsätze im digitalen Geschäft in den nächsten Jahren stark ausbauen, wie es in der «NZZ am Sonntag» dazu heisst. (awp/mc/ps)