Taskforce hat Zweifel an genügender Wirkung der aktuellen Regeln

Coronavirus

Darstellung Coronavirus mit Mutation. (Adobe Stock)

Bern – Die Covid-19-Taskforce des Bundes hat «berechtigte Zweifel», dass die seit Montag geltenden Massnahmen ausreichen, um den R-Wert auf 0,8 zu senken. Ob und wann es weitere Massnahmen brauche, werde man neu beurteilen müssen.

Bei einem R-Wert von 0,8 sollte die Zahl der Corona-Ansteckungen nicht mehr exponentiell wachsen. Ganz wichtig sei jetzt die Frage, wie sich die Bevölkerung verhalte, sagte Urs Karrer, Vizepräsident der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes, am Dienstag vor den Medien in Bern. Das könne man schlecht voraussehen, aber es habe einen wichtigen Einfluss auf die Situation.

Eine Journalistin stellte die Frage, wieso die Kantone jetzt Hilfe von der Armee bräuchten, respektive ob die nicht zu spät käme. Es sei ja schon lange bekannt, dass der Booster komme und sich die Situation in den Spitälern zuspitze.

«Die Kantone haben sich sehr wohl vorbereitet und es laufen auch Massnahmen», sagte dazu der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri. Aber es habe alles Grenzen – auch «Durchhaltegrenzen». Die Kantone hätten zudem bereits mit dem Zivilschutz gearbeitet. Die Hilfe sei nicht zu spät, man gehe aber an Belastungsgrenzen, bevor man Hilfe beantrage.

Thema im Point de Presse waren auch die Kinder. In Belgien sei erkannt worden, dass die Kinder Corona stark verbreiteten, sagte ein Journalist. Deshalb seien die Weihnachtsferien verlängert worden. Urs Karrer sagte dazu, dass die Schule wichtig sei für die Kinder, deshalb würden die Ferien auch nicht verlängert. Die Ferien seien eine Chance, die Ansteckungsketten zwischen Kindern zu unterbrechen. Dass aber Kinder «die Infektion in die Familien tragen, macht uns Sorge». Wichtig sei, dass die Erwachsenen möglichst rasch eine dritte Impfung bekämen. (awp/mc/ps)

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