Tecan steigert Umsatz und Gewinn im H1 – Übernahme von NuGen

Tecan-CEO David Martyr. (Foto: Tecan)

Zürich – Der Laborausrüster Tecan hat im ersten Halbjahr 2018 deutlich mehr umgesetzt als im Vorjahr. Treiber der Steigerung war vor allem das Partnering-Geschäft. Unter dem Strich resultierte auch ein höherer Gewinn. Das Unternehmen bestätigte seinen bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr. Gleichzeitig gab die Gesellschaft die Übernahme der amerikanischen NuGen Technologies für 54,5 Millionen US-Dollar in bar.

Mit der Übernahme von NuGen, einem Anbieter von Genom-Sequenzen-Reagenzien der neuesten Generation (NGS), betrete man ein neues Wachstumsfeld, teilte Tecan am Donnerstag mit. Der bezahlte Preis von 54,5 Millionen US-Dollar entspricht den Angabenzufolge weniger als vier Mal dem erwarteten Umsatz 2018 von NuGen. Tecan erwartet eine Verdreifachung des NuGen-Umsatzes bis 2023.

Tecan geht derzeit davon aus, dass die Akquisition bereits in den kommenden Wochen abgeschlossen werden kann. Damit könnten zusätzliche Umsätze in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrags in Schweizer Franken verbucht werden, hiess es weiter. Ebenso würden für das Geschäftsjahr 2018 erste Integrationskosten in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrags in Schweizer Franken erwartet.

Zusammen mit der Margenminderung, die aufgrund der Übernahme zu erwarten ist, würde dies die bisherigen Prognosen zur Profitabilität für die Tecan Group um rund 50 bis 75 Basispunkte reduzieren, schrieb Tecan weiter.

Partnering Business als Treiber
Neben der Akquisition gab Teacn auch das Halbjahresergebnis bekannt. Danach steigerte die Gesellschaft den Auftragseingang um 2,8 Prozent auf 298,1 Millionen Franken. Der Auftragseingang sei im ersten Halbjahr 2017 besonders hoch gewesen, da verschiedene Grossaufträge im Partnering Business in diesem Zeitraum verbucht werden konnten, hiess es weiter. Der Umsatz stieg in der Periode um 8,4 Prozent auf 273,5 Millionen Franken. Diese Entwicklung resultierte dabei fast vollständig aus einem organischen Wachstum ohne Akquisitionseffekte, schrieb Tecan weiter.

Das Wachstum auf Gruppenebene war dabei durch eine zweistellige Umsatzsteigerung (+16,1 Prozent) im Geschäftssegment Partnering Business getrieben. Das Geschäftssegment Life Science Business habe dagegen wie erwartet einen nahezu unveränderten Umsatz (+1,7 Prozent) verzeichnet, schreibt Tecan weiter.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg derweil um 15,5 Prozent auf 48,1 Millionen, die entsprechende Marge (inklusive der Integrationskosten und Margenminderung im Zusammenhang mit Übernahmen) verbesserte sich um 110 Basispunkte auf 17,6 Prozent. Die Margenverbesserung war dabei hauptsächlich getrieben von positiven Volumeneffekten, im Vergleich zur Vorjahresperiode geringeren Integrationskosten für Akquisitionen sowie der gesteigerten operativen Effizienz in der Beschaffung und Produktion.

Unter dem Strich erzielte Tecan einen um 12,1 Prozent auf 29,2 Millionen höheren Gewinn. Die Gewinnmarge einschliesslich Integrationskosten erhöhte sich auf 10,7 Prozent (VJ 10,3%).

Mit den vorgelegten Resultaten hat Tecan die Erwartungen von Analysten übertroffen. Die Experten hatten (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 269,9 Millionen, einem EBITDA von 46,9 Millionen und einem Reingewinn von 29,5 Millionen Franken gerechnet.

Ausblick bestätigt
Für das laufende Jahr bestätigte das Management die bisherige Guidance. Auf Basis eines zum ersten Halbjahr unveränderten Konsolidierungskreises erwartet Tecan für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin ein organisches Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ausserdem wird eine EBITDA-Marge von über 19 Prozent erwartet. (awp/mc/ps)

Tecan

Firmeninformationen bei monetas

Exit mobile version