Genf – Der Bankensoftwareanbieter Temenos hat auch im zweiten Quartal 2020 unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gelitten. Belastet wurde erneut das Geschäft mit der Vergabe von Softwarelizenzen. Die zuletzt gesenkten Prognosen für das gesamte Jahr wurden aber bestätigt.
Der von Temenos von April bis Juni erzielte Umsatz (Non-IFRS) ging um 9 Prozent auf 215,7 Millionen US-Dollar zurück, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Stark rückläufig waren dabei die Verkäufe von Softwarelizenzen (-37%), die sich noch auf 58,1 Millionen beliefen. Im ersten Quartal hatten sie sich gar halbiert.
Weitere Verbesserungen erwartet
Die Krise habe sich auch im zweiten Quartal auf die Unterzeichnung neuer Lizenzen ausgewirkt, erklärte Temenos. Doch jedes dritte Geschäft, das im ersten Quartal noch von den Kunden zurückgestellt wurde, habe man zwischen April und Juni nachgeholt. Und das Unternehmen rechne mit einer weiteren Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte.
Die rückläufigen Umsätze machten sich aber im Ergebnis bemerkbar. Der Betriebsgewinn EBIT fiel um 8 Prozent auf 67,3 Millionen Dollar und die entsprechende Marge nahm um 0,3 Prozentpunkte auf 31,2 Prozent zu. Unter dem Strich verblieb je Aktie noch ein Gewinn in Höhe von 0,70 Dollar nach 0,80 Dollar im Vorjahr.
Analysten hatten laut AWP-Konsens mit zum Teil deutlich tieferen Kennzahlen gerechnet.
Prognosen vom Februar bestätigt
Die zuletzt im Februar gesenkten Prognosen für 2020 wurden bestätigt. Temenos rechnet demnach in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von mindestens 13 Prozent und einem EBIT-Zuwachs von 7 Prozent oder höher. (awp/mc/pg)