(Foto: © Titlis Rotair)
Engelberg – Der Zentralschweizer Bergbahnbetreiber Titlis hat im ersten Semester seines Geschäftsjahres 2014/15 von einem weiteren Umsatzanstieg im Kerngeschäft sowie von einmaligen Nettoerträgen aus dem Verkauf von Wohnungen profitiert und Umsatz und Gewinn deutlich verbessert. Vor allem dank Gruppenreisenden aus Asien stieg der Umsatz im Bahngeschäft trotz schwierigem Umfeld. Für das Sommerhalbjahr ist die Titlis-Gruppe nach einem guten Start zuversichtlich.
Insgesamt resultierte im Winterhalbjahr von November bis Ende April ein konsolidierter Umsatz von 40,1 Mio CHF nach 34,1 Mio im Vorjahr. Der Umsatz im Kerngeschäft erhöhte sich um auf 33,4 Mio CHF (+4,4%), während die Seilbahnbranche in derselben Periode einen Umsatzrückgang verzeichnet hat, wie die Gesellschaft betont. Während die Zahl der Gruppenreisenden vor allem aus den asiatischen Kernmärkten anstieg, kam es bei den Wintersportlern zu einem leichten Rückgang.
Dritte Etappe der Wohnungsverkäufe
Die Einnahmen der Hotels und Restaurants erhöhten sich um 6,2% auf 9,7 Mio CHF. Ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnete das Panoramarestaurant Titlis mit den angegliederten Bereichen Kiosk und Shops. Dagegen stiegen die Umsätze im Bereich Beherbergung nur leicht an (+3,2% auf 1,6 Mio).
Die Nettoerträge aus dem Verkauf von Wohnungen im «Titlis Resort» beliefen sich konsolidiert auf 6,7 Mio CHF (VJ 3,5 Mio). Mit dem Verkauf der dritten und letzten Etappe sei der erfolgreiche Verkauf der Wohnungen «beinahe abgeschlossen». Von den 135 Wohnungen würden insgesamt 24 Wohnungen bis auf weiteres im Besitze der Titlis Resort verbleiben.
Halbjahresgewinn klar über Vorjahr
Der Betriebsaufwand stieg derweil um 2,4% auf 21,5 Mio CHF. Der Personalaufwand erhöhte sich dabei wegen zusätzlicher Stellen und Aufwände für den Bau der neuen Gondelbahn. Der Betriebsertrag (EBIT) verbesserte sich auf 14,4 Mio CHF nach 9,5 Mio CHF in derselben Vorjahresperiode. Unter dem Strich verbesserte sich der Halbjahresgewinn um über 50% auf 12,3 Mio CHF.
In der Berichtsperiode investierte das Unternehmen rund 21,6 Mio CHF in Sachanlagen. Über die Hälfte davon (11,9 Mio) entfielen auf den Neubau der Gondelbahn. Die Bauarbeiten seien auf Kurs: Die Eröffnung der neuen Achter-Gondelbahn Engelberg-Trübsee-Stand ist für den 12. Dezember 2015 vorgesehen. Damit würden die Gäste schneller, komfortabler und höher hinauf bis zur Rotairbahn transportiert.
Weniger Gäste aus der Eurozone erwartet
Der Start in die Sommersaison sei «sehr gut» verlaufen, heisst es weiter. Die Ersteintritte im Mai und Juni legten gegenüber dem Vorjahr nochmals zu. Die Gesellschaft gibt sich entsprechend zuversichtlich, «ein sehr gutes Jahresergebnis 2014/15» vorlegen zu können.
Auch für den kommenden Winter 2015/16 zeigt sich das Unternehmen «voller Zuversicht», dies trotz einer verhaltenen Einschätzung für die europäischen Märkte nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015. Die Auswirkungen seien schwer abzuschätzen, man rechne aber mit einem «signifikanten Rückgang» aus diesen Ländern, heisst es. Gleichzeitig verweist die Gesellschaft aber auf die Produktepositionierung, die getätigten Investitionen und die internationalen Märkte. (awp/mc/pg)