Zürich – Die Corona Solidaritätswelle in der Schweiz ist hoch und nun soll auch das lokale Gewerbe mit einer gross angelegten Hilfskampagne kurzfristig unterstützt werden. Nicht nur vom Bund oder der Politik, sondern auch vom Volk. Die Bewegung mit dem Namen #togetherStrong wurde vom Schweizer Jungunternehmen «poinz», der Kommunikationsagentur «Blofeld» und der Genossenschaft «ProBon» ins Leben gerufen und dauert bis mindestens Ende April. Unterstützt wird die Initiative von Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Unter anderem agieren Andri Silberschmidt (FDP Nationalrat und Gründer von «kaisin») und Nicolas Bürer (Präsident Digital Switzerland) als Botschafter.
Klatschende Leute auf den Balkonen, Social Media Challenges oder Spendenaktionen – die Schweizer Bevölkerung beweist sich auch zu Zeiten der Coronakriese als charakterstark und solidarisch. Diese Solidarität soll nun auch auf das lokale Gewerbe überspringen. «Kredite hin oder her, wir wollen und müssen den lokalen Geschäften auch ohne Verschuldung helfen können», meint Robert Blum, einer der Initianten. Blum ergänzt: «Wollen wir auch zukünftig den Kaffee um die Ecke trinken und beim Lieblingscoiffeur die Haare schneiden lassen, dann müssen wir als Bevölkerung und treue Kunden den entsprechenden Beitrag leisten.»
Das Konzept
Ab heute kann man in der Smartphone App «poinz» Wertgutscheine diverser Schweizer Geschäfte kaufen, auch wenn diese geschlossen haben. Die Gutscheine werden in der App abgelegt und können bei Wiedereröffnung des Geschäftes eingelöst werden. «Das Geschäft erhält sofortige Liquidität – genau das, was es jetzt braucht. Der Käufer unterstützt also sein Lieblingsgeschäft und erhält selber 5% Rabatt beim Kauf des Gutscheines», erklärt Blum. Weiter werden 5% der Gesamteinnahmen an die Schweizerische Glückskette gespendet.
Prominente Unterstützer aus Wirtschaft und Politik
Damit die Bewegung schnell wachsen kann, haben die Initianten ein Netzwerk an Botschaftern aus Wirtschaft und Politik zusammengestellt. Zu Ihnen gehört auch Andri Silberschmidt, FDP Nationalrat und Gründer von «kaisin», einer Gastronomiekette, welche ebenfalls aufgrund der Coronakrise geschlossen werden musste. Silberschmidt erläutert: «Ich musste nicht lange zögern, da unser Unternehmen wie tausende andere von der Krise betroffen ist und ich so nachvollziehen kann, in welcher Lage sie sich befinden. Die Kampagne hat das richtige Ziel: sofortige Liquidität. Wichtig ist auch, dass für die Kampagne alle zusammenstehen und «poinz» seine Reichweite kostenlos zur Verfügung stellt.»
Teilnahmemöglichkeit für KMU’s
Auf der Seite www.togetherstrong.ch kann sich auch weiterhin jedes Schweizer KMU registrieren und kostenlos an der Kampagne teilnehmen. Aktuell sind bereits über 200 Firmen zu finden – Tendenz stark wachsend.
Andrin Silberschmidt appeliert an die Bevölkerung: «Wir brauchen jetzt Herr und Frau Schweizer, die sich der Bewegung anschliessen und ebenfalls als Botschafter agieren. Nur zusammen werden wir echte Hilfe generieren können.» (mc)