Raymond Stauffer, scheidender Tornos-CEO.
Moutier – Die Tornos Holding AG hat im Geschäftsjahr 2010 erneut rote Zahlen geschrieben, allerdings konnten die Verluste gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Der Verlust auf Stufe EBIT sank von 30,5 Mio auf 13,5Mio CHF, wobei sich die EBIT-Marge auf -8,4% nach zuvor -26,7% verbesserte. Nach drei Verlustquartalen erzielte Tornos erst im vierten Quartal beim EBIT einen kleinen Gewinn.
Der Reinverlust belief sich auf noch 18,1 Mio CHF nach 29,6 Mio CHF im Vorjahr, wie der Drehmaschinenhersteller am Montag mitteilte. Angaben zu einer Dividende werden keine gemacht. Bisher war das Geschäftsjahr 2007 das einzige, für welches eine Dividende (damals 0,50 CHF) bezahlt wurde.
Umsatz legt gegenüber Vorjahr um 40% zu
Bereits Anfang Februar hatte die Gruppe den Umsatz für 2010 bekanntgegeben. Er kletterte um 40,0% auf 160,1 (VJ 114,4) Mio CHF und der Bestellungseingang um 151,2% auf 214,7 (85,5) Mio CHF. Alle Regionen und relevanten Marktsegmente hätten sich im Lauf von 2010 von der Rezession erholt, hiess es damals. Auf Ende 2010 habe die Tornos-Gruppe die drei Jahre andauernde Rezession hinter sich gelassen, heisst es weiter. Die Talsohle des Konjunkturzyklus sei Mitte 2009 erreicht worden und seit dem ersten Quartal 2010 verzeichnete die Gruppe einen positiven Trend. Die Krise sei inzwischen überwunden und der Aufschwung robust, so Tornos.
«Grund zu Optimismus»
Die positive Entwicklung beim Auftragseingang in den vergangenen Monaten und die eine grosse Anzahl neuer Projekte geben gemäss Mitteilung Grund zu Optimismus. Auf der anderen Seite führen der hohe Kurs des Schweizer Frankens und die wirtschaftlich instabile Lage in Europa zu einer gewissen Zurückhaltung bei den Prognosen. Unter der Annahme einer stabilen Konjunktur erwartet Tornos den Umsatz im Jahr 2011 in einer Bandbreite von 250 Mio und 300 Mio CHF. Darauf aufbauend sei mit «stark positiven» Ergebnissen zu rechnen, die jedoch durch die Entwicklung der Wechselkurse in hohem Mass beeinflusst werden können. (awp/mc/ps)