Tornos kehrt in die Gewinnzone zurück

Philippe Jacot

Tornos Q1-CEO Philippe Jacot.

Moutier – Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Tornos hat im ersten Quartal 2011 eine deutliche Belebung des Geschäfts verzeichnet und ist wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Unternehmensleitung spricht denn auch von einem «gelungenen Start» und bestätigt die bisherige Guidance für 2011.

Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 127% auf auf 58,6 Mio CHF und der Auftragseingang um 81% auf 78,4 Mio, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Aufgrund der üblichen zeitlichen Verzögerung zwischen Bestellungseingang und Umsatz sowie des schwachen Januars infolge von Feiertagen und Betriebsferien habe sich der Umsatz im Berichtsquartal deutlich unter dem Auftrageingang entwickelt. Die Zahlen würden aber im Rahmen der Erwartungen liegen. Auf Stufe EBIT ergab sich ein Plus von 3,01 Mio CHF, während in der Vergleichsperiode noch ein Minus von 7,21 Mio CHF resultierte. Die EBIT-Marge belief sich somit auf 5,1%. Mit einem Reinergebnis von +1,55 Mio kehrte die Gruppe in die Gewinnzone zurück. Im Vorjahr resultierte noch ein Verlust von 7,69 Mio.

Zielmärkte in guter Verfassung
Tornos hat damit die Prognosen der Bank Vontobel übertroffen. Die Experten der Bank schätzten einen Umsatz von 56,0 Mio, einen EBIT von 1,8 Mio sowie einen Reingewinn von 0,8 Mio.  Alle Zielmärkte seien in einer guten wirtschaftlichen Verfassung gewesen, so dass das Unternehmen sowohl von Ersatz- als auch von Erweiterungsinvestitionen der Kunden profitiert habe, heisst es weiter. Eine rege Geschäftstätigkeit sei insbesondere in der schweizerischen Uhrenindustrie, bei südeuropäischen Zulieferbetrieben der Automobilindustrie und im Medizinalsektor zu verzeichnen gewesen.

Schweiz und Südkorea deutlich über Erwartungen
Alle Verkaufsregionen haben gemäss Mitteilung zum guten Auftragseingang beigetragen, wobei die traditionell starken Märkte des Unternehmen – die Schweiz und Südeuropa – die Erwartungen deutlich übertroffen haben. In der Bilanz stieg das Netto-Umlaufvermögen infolge des starken Wachstums, so dass sich die Nettoverschuldung um 1,7 Mio CHF auf 40,4 Mio erhöhte. Mit einem Eigenkapital von 113,0 Mio bzw. einer Eigenkapitalquote von 52,1% habe das Unternehmen nach wie vor eine solide Bilanz, heisst es weiter.

Prognosen für 2011 bestätigt
Auf der Basis des Bestellungseingangs rechnet das Management auch mit einem umsatzstarken zweiten Quartal und bestätigt die Prognosen für das Ganzjahr. Unter der Voraussetzung, dass die Wirtschaftslage während des ganzen Jahres stabil bleibe und sich die Währungsrelationen nicht massiv verändern würden, wird für das ganze Geschäftsjahr unverändert ein Bruttoumsatz von 250 bis 300 Mio CHF und eine EBIT-Marge zwischen 5 und 8% erwartet. Die Herausforderung sei dabei, die von externen Lieferanten zugelieferten Teile und Baugruppen termingerecht zu erhalten, so dass die Maschinen gemäss Produktionsplan fertiggestellt und ausgeliefert werden können. (awp/mc/ss)

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