Moutier – Der Werkzeughersteller Tornos hat sich im Geschäftsjahr 2021 vom Nachfrageeinbruch aufgrund der Coronakrise sowie der Automobilkrise erholt. Erstmals seit 2018 schüttet die Gruppe auch wieder eine Dividende aus.
Der operative Gewinn (EBIT) stieg 2021 auf 20,6 Millionen Franken gegenüber -27,7 Millionen im Vorjahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Ohne Auflösung der Wertberichtigungsrückstellungen und ohne den Buchgewinn aus einem Liegenschaftsverkauf würde der EBIT 10,1 Millionen Franken betragen.
Unter dem Strich resultierte wieder ein Gewinn von 20,2 Millionen Franken. Im Krisenjahr 2020 hatte Tornos einen Verlust von 29,9 Millionen Franken ausgewiesen.
Das freut auch die Aktionäre. Zum ersten Mal seit 2018 schüttet Tornos wieder einen Teil des Gewinns aus. Die Dividende betrage 0,25 Franken je Aktie, heisst es weiter. Die Ausschüttung erfolge mittels Reduktion des Aktienkapitals und sei somit steuerfrei.
Auftragseingang mehr als verdoppelt
Basis für die bessere Profitabilität war die Umsatzentwicklung, die schon seit Mitte Januar bekannt war. Der Umsatz erhöhte sich 2021 um rund zwei Drittel auf 171,5 Millionen Franken. Der Auftragseingang lag mit 204,6 Millionen Franken um mehr als das Doppelte über 2020. Die «deutlich verbesserte Kostenstruktur» zahle sich aus.
Das Wachstum sei unter anderem dem Segment Medizin- und Dentaltechnik zuzuschreiben, welches im Geschäftsjahr 2021 deutlich zulegte. Der Umsatzanteil betrage 2021 rund einen Viertel, heisst es weiter. Aber auch die Nachfrage im Automobilbereich zog wieder an, trage aber mit rund 20 Prozent etwas weniger zum Umsatz bei.
Die Tornos-Gruppe sei mit einem hohen Auftragsbestand und mit einer anhaltend hohen Nachfrage gut ins laufende Geschäftsjahr gestartet, so die Mitteilung weiter. Die Auswirkungen der globalen Lieferengpässe auf die Rohstoffpreise und damit auf die EBIT-Marge seien aber schwer abzuschätzen. Deshalb setzt sich Tornos für 2022 keine konkreten Ziele. (awp/mc/ps)