Tornos-CEO Michael Hauser.
Moutier – Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Tornos hat im ersten Quartal 2013 beim Auftragseingang und Umsatz erneut Rückschläge verzeichnet und auf allen Ergebnisstufen Verluste ausgewiesen. Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Management wenig konkret. Es wird eine Erhöhung von Umsatz- und Marktanteilen im mittleren Produktsegment in Aussicht gestellt. Dies soll mit einem neuen chinesischen Gemeinschaftsunternehmen erreicht werden.
Der Auftragseingang ging im Berichtsquartal um 32% auf 43,8 Mio CHF zurück, da bestehende Maschinenangebote teilweise nicht zu konkreten Aufträgen führten, teilt Tornos mit. Zudem hätten im Vorjahresquartal umfangreiche Ersatzinvestitionen der Kunden in Asien infolge von Naturereignissen die Aktivitäten der Gruppe noch positiv beeinflusst.
Der Bruttoumsatz sank um ebenfalls rund 32% auf 34,9 Mio und liegt unter dem notwendigen Mindestvolumen zur Erreichung der Gewinnschwelle, wie es heisst. Tornos hat die Prognosen der Analysten beim Auftragseingang zwar leicht übertroffen, beim Umsatz dagegen klar verfehlt.
Reinverlust von 7 Mio Franken
Beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT resultierte ein Verlust von 7,3 Mio nach einem kleinen Plus von 89’000 CHF im Vorjahr. Unter dem Strich verbuchte der Werkzeugmaschinenhersteller einen Reinverlust von 7,0 Mio. Bereits im entsprechenden Vorjahresquartal hatte Tornos einen Verlust von 1,2 Mio ausgewiesen.
Nettoverschuldung gesenkt
Die Nettoverschuldung lag per Ende März bei 24,0 Mio CHF nach 23,8 Mio per Ende 2012 und 27,5 Mio per Ende des Vergleichsquartals des Vorjahres. Positiv ausgewirkt hätten sich die Massnahmen zur Optimierung der Kostenstrukturen am Standort Schweiz. Hier komme die im Herbst eingeleitete Senkung der Gemeinkosten zum Tragen. Die weitere Optimierung von Kosten, Strukturen und Prozessen werde denn auch in den kommenden Monaten im Vordergrund stehen, um dem zunehmenden Druck auf die Preise zu begegnen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Erhöhung von Umsatz- und Marktanteilen im mittleren Produktionssegement
Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2013 zeigt sich die Unternehmensleitung wenig konkret. Wie es heisst, könne das mittlere Produktsegment heute mittels Produkten aus der Allianz mit Tsugami lediglich in Europa bedient werden. Im Zuge der in 2012 eingeleiteten strategischen Neuorientierung sei in diesem Segment aber mittelfristig eine deutliche Erhöhung sowohl von Umsatz- wie von Marktanteilen ausserhalb Europas vorgesehen.
Chinesisches Joint Venture
Um dieses Ziel zu erreichen, gründet Tornos in China mit einem lokalen Partner ein neues Unternehmen, um eigene Maschinen (Langdrehautomaten) für das mittlere Produktsegment zu entwickeln. An dem neuen Unternehmen hält Tornos 70% des Kapitals. Der Rest gehört dem Gründer und Mehrheitseigentümer des Werkzeugmaschinenherstellers XKNC, wie Tornos schreibt. Das gemeinsame Unternehmen firmiert unter dem Namen Tornos Xi’an Machine Works.
Zusätzlich kooperiert Tornos mit der Vertriebsorganisation von XKNC in China und eröffnet sich dadurch den Zugang zu Kunden des mittleren Produktsegments, heisst es. Auf dieser Grundlage und der genannten Entwicklung entsprechend werde das Vertragsverhältnis zwischen Tornos und Tsugami in 2014 enden, wobei die Details zwischen den Parteien noch festzulegen sind, wie es heisst. (awp/mc/pg)