Transocean-CEO Jeremy Thigpen. (Foto: National Oilwell)
Zug – Der Ölbohrdienstleister Transocean hat die Auslieferung und die Inbetriebnahme von zwei Bohrschiffen für die Ölförderung in sehr tiefen Gewässern um je zwölf Monate verschoben. Davon seien die Schiffe «Deepwater Pontus» und «Deepwater Poseidon» betroffen, die von Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering gebaut werden und die im Rahmen der bestehenden Verträge an Shell geliefert werden sollen.
Mit den beiden Parteien seien entsprechende Vereinbarungen getroffen worden und die Kontraktpartner würden für die Verzögerung entschädigt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Wie hoch diese Entschädigung ausfällt, macht Transocean nicht öffentlich. Ursprünglich war die Auslieferung für das erste bzw. das zweite Quartal 2017 vorgesehen, wie dem jüngsten Quartalsbericht zu entnehmen ist.
Auf die vereinbarte Betriebsdauer der Schiffe und die für den 10-jährigen Betriebsvertrag in Aussicht gestellte tägliche Förderrate habe die Verschiebung der Auslieferung keinen Einfluss, heisst es in der Mitteilung weiter.
Nicht betroffen von der Verschiebung ist die Auslieferung zweier anderer Bohrschiffe an Shell – der «Deepwater Thalassa» und der «Deepwater Proteus». Erstere wurde bereits im September ausgeliefert, im Dezember folgt dann die zweite», wie es weiter heisst.
Kaum Bedarf für neue Bohrschiffe
Nach Ansicht von Analysten lohnt sich derzeit die Erschliessung neuer Ölfelder angesichts des niedrigen Ölpreises kaum. Shell sehe offenbar keinen Bedarf für weitere Bohrschiffe in den beiden kommenden Jahren, schreibt der Analyst der Bank Vontobel. Aufgrund der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen – tiefer Ölpreis und bestehende Überkapazitäten – dürfte die verzögerte Inbetriebnahme der zwei Bohranlagen kaum überraschen, schreibt auch die ZKB. (awp/mc/upd/ps)