Transocean-CEO Jeremy Thigpen. (Foto: National Oilwell)
Zug – Transocean hat zwar wie erwartet einen deutlichen Rückgang bei Umsatzes und Gewinn hinnehmen müssen, blieb aber nach dem markanten Verlust im ersten Quartal in den schwarzen Zahlen. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen, entsprechend äussert sich auch das Management zufrieden mit dem operativen Geschäftsverlauf, unter anderem dank einer hohen Kostendisziplin. Die Aktie legt ausserdem stark zu.
Der Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015 reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal klar um 19% auf 1’884 Mio USD. Der Betriebsgewinn EBIT fiel um gut ein Drittel auf 506 Mio USD zurück und der Reingewinn (nach Minderheiten) sank um über 40% auf 342 Mio, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Insgesamt hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1’704 Mio USD, für den EBIT bei 333 Mio und für den Reingewinn nach Minderheiten bei 149 Mio.
Das Verschrottungsprogramm des Unternehmens zeigt bei den Kosten Wirkung. Auch der Vergleich in Bezug auf die Ölkatastrophe in Golf von Mexiko (Macondo) sowie Versicherungsleistungen hatten einen positiven Effekt auf den operativen Aufwand. Die operativen Ausgaben und die Instandhaltung lagen mit knapp 200 Mio USD um über 1 Mrd USD unter dem Vorjahresniveau und noch immer knapp 900 Mio USD unter dem Niveau des Vorquartals.
Sondereffekte deulich geringer als im Vorquartal
Das Ergebnis war per Saldo mit Sondereffekten von 66 Mio belastet, verglichen mit 881 Mio im ersten Quartal. Als negativer Hauptposten entfielen 653 Mio USD auf eine Abschreibung auf die Flotte für mittlere Gewässer wegen der Verschlechterung der Marktumfelds für diese Bohrschiffklasse. Auf die zum Verkauf stehenden Vermögenswerte wurden weitere 144 Mio abgeschrieben. Auf der positiven Seite standen 735 Mio wegen der Einigung in der Causa Macondo verbunden mit Versicherungsleistungen.
Trotz der herausfordernden Marktbedingungen habe man ein starkes operatives Ergebnis mit einem guten Cashflow erzielt, wird CEO Jeremy Thigpen in der Mitteilung zitiert. Dies sei einer ausserordentlichen Umsatzeffizienz und dem strikten Kostenmanagement zu verdanken. Die Flotten-Umsatzeffizienz, also das Verhältnis des realisierten zum maximal möglichen Umsatz, lag im Quartal bei 97,3%, verglichen mit 95,9% im ersten Quartal 2015. Die durchschnittlichen Tagesrate, zu der die Anlagen vermietet werden konnten, zog minim auf 399’700 USD an. (awp/mc/upd/pg)