Transocean rühmt sich für Sicherheit
Transocean-CEO Steven Newman (Mitte).
Zug – Das in die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko verwickelte (Schweizer) Ölbohrunternehmen Transocean rühmt sich nach dem Krisenjahr für seine Sicherheit. Transocean habe beim Sicherheitsniveau das beste Jahr der Firmengeschichte verzeichnet, heisst es im Geschäftsbericht 2010. «Dies ist ein Ergebnis unserer Bemühungen, überall und jederzeit Zwischenfälle zu vermeiden.»
Die Zahl der tatsächlichen und möglichen Zwischenfälle auf den Ölplattformen des Unternehmens sei trotz der Katastrophe so niedrig gewesen wie noch nie. Von der geringen Zahl der Unfälle bei Transocean profitieren laut Geschäftsbericht vor allem die Manager. Die Höhe ihrer Bonuszahlungen bemisst sich unter anderem nach den Sicherheitskennzahlen.
Elf Tote bei «Deepwater Horizon»-Explosion
Transocean hatte gemeinsam mit dem britischen Ölkonzern BP und der US-Firma Halliburton die Ölplattform «Deepwater Horizon» betrieben, die am 20. April vorigen Jahres vor der US-Küste explodierte. Elf Arbeiter starben – darunter neun von Transocean. 780 Mio Liter Rohöl strömten ins Meer, bevor die Quelle in 1500 Metern Tiefe im August geschlossen werden konnte. Eine US-Regierungskommission warf den beteiligten Unternehmen «massive Managementfehler» vor. Transocean ist der grösste Hochsee-Ölbohrkonzern weltweit. Das auf tiefe Bohrungen spezialisierte Unternehmen hat mehr als 18’000 Mitarbeiter und besitzt rund 140 Bohranlagen. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen 9,6 Mrd USD um, der Konzerngewinn betrug 961 Mio USD. (awp/mc/ps)