Transocean rutscht in die Verlustzone

Steven Newman

Transocean-CEO Steven Newman.

Zug – Der Ölbohrkonzern Transocean ist im dritten Quartal in die Verlustzone abgerutscht. Gegenüber dem Vorjahresquartal sind vor allem die Betriebs- und Wartungskosten deutlich höher ausgefallen. Weiter drückten Verluste aus Wechselkursabsicherungs-Geschäften den Gewinn, wie er Konzern am Mittwochabend mitteilte.

Der Umsatz sank im Berichtsquartal sank um 1,7% auf 2,24 Mrd USD. Nach um 19% höheren Aufwendungen von 1,97 Mrd – davon 1,54 Mrd Betriebs- und Wartungskosten (+28%) – sowie ansonsten nur wenig veränderten Aufwandposten resultiert ein Betriebsergebnis von 268 Mio. Dies entspricht einem Rückgang um 58%. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 71 Mio USD; in der Vorjahresperiode wurde noch ein Reingewinn nach Minderheiten von 368 Mio erzielt.

Wechselkursabsicherung belastet
Das Ergebnis sei – neben den höheren Wartungs- und Betriebskosten – durch Belastungen von netto 81 Mio USD geschmälert worden, heisst es weiter. Grösster Verlustposten war ein Wechselkursabsicherungs-Geschäft, das 78 Mio kostete. Der operative Cashflow wurde mit 492 Mio USD ausgewiesen, nach 340 Mio USD im zweiten Quartal bzw. 709 Mio USD im Vorjahresquartal. Die Steuerrate habe sich auf Jahresbasis auf 34,1% verschlechtert, nach 22,6% im Q2, so die Mitteilung weiter.

Negative Trends halten an
Negative Trends hätten angehalten, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. So sank die so genannte revenue efficiency (tatsächlicher Ertrag im Verhältnis zum höchst möglichen Ertrag) weiter auf 89,5%, was einem Rückgang um 3,6 Prozentpunkte gegenüber dem Q2 2011 entspricht. Zudem seien auch die Betriebszeiten der Plattformen gesunken. Dies wird neue Zertifizierungen für Überwachungs- und Kontrollanlagen, höhere Standards die Ausrüstung und Kapazitätsengpässe zurück geführt. Die Flottenauslastung belief sich im Berichtsquartal auf 58%, was gegenüber dem Q2 einem Anstieg um 3 Prozentpunkte entspricht. In den ersten neun Monaten sank der Umsatz um 8,5% auf 6,70 Mrd USD. Der EBIT fiel um 59% auf 1,03 Mrd und der Reingewinn nach Minderheiten um 78% auf 394 Mio.

Kein Ausblick auf Gesamtjahr
Ein Ausblick auf das Gesamtjahr wurde bisher noch nicht gegeben. Anfang August mit der Publikation der Q2-Zahlen ging das Management noch von einer Senkung der Stillstandzeiten und neuen Aufträgen bei den hochspezialisierten Bohrschiffen und im Ultra-Tiefseebereich aus, die die Profitabilität verbessern sollten. Nach oben angepasst wurde damals aber auch die erwartete Steuerrate, welche sich aufgrund geringerer Tätigkeit in Regionen mit tiefer Steuerbelastung und der zunehmenden Tätigkeit in Gebieten mit einer hohen Steuerbelastung auf 21% bis 23% erhöhen dürfte. Bisher wurde mit einer Steuerrate von 19% bis 21% gerechnet. (awp/mc/ps)

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