Trotz Wirtschaftswachstum ist Stromverbrauch in der Schweiz stabil

Trotz Wirtschaftswachstum ist Stromverbrauch in der Schweiz stabil

Bern – Der Stromverbrauch in der Schweiz ist im vergangenen Jahr stabil geblieben. Dies, obwohl die Wirtschaft gewachsen ist und die Schweiz mehr Einwohner zählt.

Nach Abzug der Übertragungs- und Verteilverluste verbrauchte die Schweizer Bevölkerung im Jahr 2017 58,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Freitag mitteilte. Das sind 0,4 Prozent oder 244 Millionen kWh mehr als im Jahr 2016.

Dabei ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) (provisorisch) um 1 Prozent gestiegen und die Bevölkerung um 0,7 Prozent gewachsen. Allerdings haben die Heiztage gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent abgenommen. Da in der Schweiz gegen 10 Prozent des Stromverbrauchs für das Heizen verwendet werden, wirkt diese Entwicklung leicht verbrauchsdämpfend, wie es weiter heisst.

Die inländische Elektrizitätsproduktion sank leicht um 0,2 Prozent auf 61,5 Milliarden kWh. Die Wasserkraftanlagen produzierten 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mehr importiert als exportiert
Die Stromproduktion der Kernkraftwerke nahm um 3,6 Prozent ab und betrug noch 19,5 Milliarden kWh. Dies ist laut BFE vor allem auf ausserordentliche Stillstände des Kernkraftwerks Beznau I sowie des Kernkraftwerks Leibstadt zurückzuführen. Die Verfügbarkeit der AKW in der Schweiz lag 2017 bei 67,1 Prozent gegenüber 69,4 Prozent im Vorjahr.

An der gesamten Schweizer Stromproduktion waren die Kernkraftwerke zu 31,7 Prozent beteiligt. Zu 59,6 Prozent wurde der Strom mit Wasserkraft erzeugt und zu 8,7 Prozent kam er aus konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen.

Über das ganze Jahr hinweg musste die Schweiz mehr Strom importieren, als sie exportieren konnte. Sie kaufte im Ausland 36,5 Milliarden kWh im Wert von 1,761 Milliarden Franken ein und exportierte 30,9 Milliarden kWh im Wert von 1,544 Milliarden Franken.

Der Importüberschuss betrug damit 5,6 Milliarden kWh. Der Aussenhandelssaldo war wie schon im vergangenen Jahr negativ: er betrug 217 Millionen Franken. (awp/mc/ps)

BFE

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