Neuenburg – Der starke Franken hat in diesem Januar insbesondere europäische Touristen von den Schweiz Hotelbetten ferngehalten. Bei den inländischen Gästen gab es ein leichtes Plus. Die Gesamtzahl der Übernachtungen ging gegenüber Januar 2011 um 4,4% auf 2,8 Mio zurück.
Insgesamt 1,5 Mio Logiernächte gingen im Januar 2012 auf das Konto von ausländischen Gästen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von 8,4% oder anders gesagt einer Abnahme von 134’000 Logiernächten. Die inländischen Gäste generierten 1,3 Mio Übernachtungen, eine leichte Zunahme von 0,5%.
Über 20 % weniger Touristen aus Deutschland
Ausgeblieben sind vor allem die Touristen aus Deutschland mit -21,2% oder 106’000 weniger Übernachtungen. Doch auch aus Belgien (-20,4%), Italien (-15,8%) oder aus Grossbritannien (-13,2%) suchten weniger Besucher die Schweizer Hotels und Kurbetriebe auf. Durchschnittlich buchten Gäste aus dem europäischen Raum 14% oder 179’000 Logiernächte weniger als noch vor einem Jahr.
Starker Zuwachs aus Asien
Bei den Übernachtungen von Touristen aus dem asiatischen Raum war dagegen mit 41% oder 44’000 Logiernächten ein grosser Zuwachs zu verzeichnen. Allein auf das Konto Chinas gingen 23’000 Logiernächte mehr, ein Wachstum von 132,8%.
Auffallend war auch die Zunahme an Übernachtungen von Gästen aus den Golfstaaten, also unter anderen den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar oder Saudi-Arabien. Hier registrierte das BFS eine Zunahme um 34,2% oder anders ausgedrückt 5400 Logiernächte. Auch Südkorea (+16,3%), Japan (+15%) und Indien (+12%) zeichneten für mehr Übernachtungen in Schweizer Hotels verantwortlich.
Rückgang in den Bergregionen
Nach Regionen betrachtet musste vor allem Graubünden mit 78’082 weniger Logiernächten (-10,6%) einen starken Rückgang verkraften. Aber auch das Wallis (-7,4%) und das Berner Oberland (-6,9%) haben im Januar weniger Übernachtungen verbuchen können.
Demgegenüber verzeichnete die Region Basel ein Plus von 12,8% und somit 11’755 Logiernächte mehr. Und auch in der Region Fribourg (+10%), im Gebiet Jura und Seeland (+7%), in der Gegend um Luzern und den Vierwaldstättersee (+3,1%) sowie in Genf (+2,8%) gab es mehr Übernachtungen zu verzeichnen. (awp/mc/pg)