UBS-Konsumindikator: Autokäufer geben Vollgas
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Zürich – Der UBS-Konsumindikator ist im Juni von 1,62 auf 1,68 Punkte gestiegen. Damit verzeichnete der Indikator den dritten Monat in Folge eine Zunahme. Trotz einer etwas schlechteren Stimmung im Detailhandel lassen gestiegene Neuimmatrikulationen von Personenwagen ein solides Wachstum des Privatkonsums erwarten.
Die Zahl der Neuimmatrikulationen von Personenwagen ist sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vormonat um rund ein Fünftel gestiegen. Die Autokäufer setzen dabei vorzugsweise auf PS-starke Wagen; die durchschnittliche Leistung eines neuen Personenwagens liegt in der Schweiz 25% höher als in Europa.
Diesem starken Anstieg der Immatrikulationen stehen die getrübten Aussichten im Geschäftsgang des Detailhandels gegenüber. Die seit Anfang 2015 im Vorjahresvergleich um 1,6% gesunkenen realen Umsätze hallen noch immer nach. Der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) publizierte Index verschlechterte sich im Vergleich zum Vormonat von -10 auf -13 Punkte und widerspiegelt damit die getrübten Erwartungen im Einzelhandel.
Berechnung des UBS-Konsumindikators
Der UBS-Konsumindikator zeigt mit einem Vorlauf von 1-3 Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an. Dieser ist mit einem Anteil von gut 50% die mit Abstand wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts. Berechnet wird der Vorlaufindikator von UBS aus sechs konsumnahen Grössen: Immatrikulationen von neuen Personenwagen, Geschäftslage im Detailhandel, Anzahl Hotelübernachtungen von Inländern in der Schweiz, Konsumentenstimmungsindex, Beschäftigungsentwicklung sowie Kreditkartenumsätze, die über UBS an inländischen Verkaufspunkten abgewickelt werden. Mit Ausnahme der Konsumentenstimmung und der Beschäftigungsentwicklung sind diese Daten auf monatlicher Basis verfügbar.