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Zürich – Im Juni hat der UBS-Konsumindikator von 1.80 auf 2.06 Punkte zugelegt. Im zweiten Quartal belief sich der UBS-Konsumindikator auf durchschnittlich 1.85 Punkte. Dies deutet auf eine Wachstumsbeschleunigung des Privatkonsums gegenüber dem ersten Quartal hin, als der Anstieg verhaltene 1,2 Prozent im Vorjahresvergleich betrug.
Der Geschäftsgang im Detailhandel, der von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) erhoben wird und als einer von fünf Subindikatoren in die Berechnung des UBS-Konsumindikators einfliesst, setzte im Juni seinen Aufwärtstrend fort. Mit 19 Punkten erreichte der Index den höchsten Stand seit Januar 2009.
Mehr Logiernächte in Hotels
Ebenfalls positiv entwickeln sich die Hotellogiernächte der Schweizer Wohnbevölkerung im ersten Halbjahr. In den ersten fünf Monaten stiegen diese um 18’000 oder 0,3 Prozent zur Vorjahresperiode an. Damit setzte sich die zaghafte Erholung in der einheimischen Tourismusbranche aus dem letzten Jahr fort. Trotzdem kommen die Hotellogiernächte der Schweizer Wohnbevölkerung noch nicht an das Niveau vor dem Einbruch im Jahr 2008 heran.
Lediglich die Immatrikulationen von Neuwagen trübten das Bild des Privatkonsums leicht. Der Autohandel setzte seinen negativen Trend fort und registrierte im Juni saisonbereinigt 2 Prozent weniger Neuwagen als im Vormonat. In der ersten Jahreshälfte wurden 4 Prozent weniger Autos immatrikuliert als in der Vorjahresperiode. (UBS/mc/pg)
Berechnung des UBS-Konsumindikators
Der UBS-Konsumindikator zeigt mit einem Vorlauf von circa drei Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an. Dieser ist mit einem Anteil von rund 60% die mit Abstand wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts. Berechnet wird der Vorlaufindikator von UBS aus fünf konsumnahen Grössen: Immatrikulationen von neuen Personenwagen, Geschäftslage im Detailhandel, Anzahl Hotelübernachtungen von Inländern in der Schweiz, Konsumentenstimmungsindex sowie Kreditkartenumsätze, die über UBS an inländischen Verkaufspunkten abgewickelt werden. Mit Ausnahme der Konsumentenstimmung sind diese Daten auf monatlicher Basis verfügbar.