Zürich – Der Konsumindikator lag im Dezember 2017 mit 1,69 Punkten deutlich über dem langjährigen Durchschnitt und zeichnet ein optimistisches Bild des Schweizer Privatkonsums. Schwächere Zahlen bei den Neuimmatrikulationen von Autos verhinderten einen noch höheren Wert.
Der Konsumindikator fiel im Dezember 2017 leicht von 1,73 auf 1,69 Punkte. In den vergangenen Monaten wurden die Werte aber nach oben korrigiert.
Der bessere Geschäftsgang des Detailhandels sowie die gestiegene Zahl der Logiernächte seit Abschwächung des Schweizer Frankens im Sommer letzten Jahres stützten den Konsumindikator. Negativ beigetragen haben hingegen die sinkenden Neuimmatrikulationen von Autos im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Rückgang um 12 Prozent liegt deutlich über dem langjährigen Schnitt.
Solider Wirtschaftswachstum für 2018 erwartet
Für das laufende Jahr geht das UBS Chief Investment Office Wealth Management (UBS CIO) von einem soliden Wirtschaftswachstum aus, das auch vom Privatkonsum unterstützt wird. UBS CIO erwartet allerdings ein schwächeres Wachstum des Privatkonsums, als der Indikator ausweist. So rechnen die UBS-Ökonomen für dieses Jahr mit einem Konsumwachstum von 1,4 Prozent. Die sinkende Arbeitslosigkeit dürfte zusammen mit dem soliden Konjunkturverlauf den privaten Konsum unterstützen. Da der erwartete nominale Lohnanstieg nur wenig über der Inflationsrate von 0,6 Prozent liegt, wird der reale Lohnanstieg den privaten Konsum eher dämpfen. (UBS/mc/ps)
Quelle: Seco, UBS
Berechnung des UBS-Konsumindikators
Der UBS-Konsumindikator zeigt mit einem Vorlauf von 1-3 Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an. Dieser ist mit einem Anteil von gut 50% die mit Abstand wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts. Berechnet wird der Vorlaufindikator von UBS aus sechs konsumnahen Grössen: Immatrikulationen von neuen Personenwagen, Geschäftslage im Detailhandel, Anzahl Hotelübernachtungen von Inländern in der Schweiz, Konsumentenstimmungsindex, Beschäftigungsentwicklung sowie Kreditkartenumsätze, die über UBS an inländischen Verkaufspunkten abgewickelt werden. Mit Ausnahme der Konsumentenstimmung und der Beschäftigungsentwicklung sind diese Daten auf monatlicher Basis verfügbar.