Zürich – Im Februar 2012 war der UBS-Konsumindikator zum zweiten Mal in Folge leicht rückläufig. Mit 0,87 Punkten liegt er aber immer noch über den Tiefstwerten vom letzten Herbst. Zwar wirkten die weiterhin zunehmenden Immatrikulationen von Neuwagen und die leichte Verbesserung beim Konsumentenstimmungsindex positiv auf den Konsumindikator, durch negative Impulse von Seiten der anderen Sub-Indikatoren wurde dies jedoch mehr als aufgewogen.
Gemäss den jüngsten Schätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) hat sich der Privatkonsum im Verlauf des letzten Jahres stetig beschleunigt: von +0,1 Prozent im ersten Quartal 2011 auf +0,4 Prozent im vierten Quartal 2011 (saison- und inflationsbereinigt, im Vergleich zum Vorquartal). Damit entwickelte sich der Konsum spiegelbildlich zur Gesamtwirtschaft, deren Wachstum von 0,4% im ersten Quartal auf 0,1% im vierten Quartal abnahm. Durch sein antizyklisches Verhalten leistete der Privatkonsum im letzten Jahr einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft und verhinderte im vierten Quartal das Abgleiten in eine Rezession.
Konjunktur-Prognosen nach oben angepasst
Aufgrund der besser als erwarteten Wirtschaftszahlen des vierten Quartals 2011 und der leichten Aufhellung der internationalen Konjunktur hat UBS Mitte März die Wachstumsprognosen für die Schweiz nach oben angepasst – für das ganze Jahr 2012 wird nun ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent erwartet (bisher: 0,4 Prozent). Tiefe Zinsen, die anhaltende Zuwanderung und rückläufige Konsumentenpreise werden dem Privatkonsum in diesem Jahr Auftrieb verleihen. Mit einem erwarteten Wachstum von 1,2% dürfte der Privatkonsum überdurchschnittlich zum Wirtschaftswachstum in diesem Jahr beitragen. (awp/mc/pg)