UBS-Konsumindikator: Schwächerer Franken als Hoffnungsträger
Zürich – Der UBS-Konsumindikator steht im Juli bei 1,38 Punkten und deutet zu Beginn des dritten Quartals auf ein Konsumwachstum leicht unter dem langfristigen Durchschnitt hin. Der UBS-Konsumindikator deckt sich mit den Vorhersagen des UBS Chief Investment Office Wealth Management, das für den Konsum der privaten Haushalte ein Wachstum von 1,3 Prozent im Jahr 2017 prognostiziert.
Das relativ schwache Beschäftigungswachstum der letzten Quartale bleibt weiterhin eine Belastung für den hiesigen Konsum. Den Konsumindikator negativ beeinflusst haben auch die Neuimmatrikulationen von Autos, die im Juli um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr abnahmen. Die Autokäufe waren im Juli mit 24’885 neu registrierten Personenwagen so gering wie zuletzt im Jahr 2009. Kompensiert wurden die schwächeren Daten aus dem Automarkt durch Hotellogiernächte der Inländer. Diese nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent zu. Mit 1,41 Mio. Übernachtungen wurde gar ein Rekordwert für diesen Monat aufgestellt.
Die Abwertung des Frankens in den letzten Monaten wird zu höherer Inflation führen und schränkt damit die Kaufkraft der Haushalte ein. Andererseits stärkt diese Abwertung die Wettbewerbsfähigkeit des Detailhandels und des Tourismus gegenüber dem angrenzenden Ausland. Insgesamt dürfte sich der schwächere Franken leicht positiv auf das Konsumwachstum auswirken. (UBS/mc/pg)