UBS senkt BIP-Prognose für 2023 und warnt vor Rezession

UBS senkt BIP-Prognose für 2023 und warnt vor Rezession
(Photo by Florent Broissand on Unsplash)

Zürich – Laut der UBS haben sich die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft eingetrübt. Die Grossbank senkt daher die BIP-Prognose für 2023 auf 0,6 Prozent von bisher 0,9 Prozent. Bei einer Mangellage von Erdgas und Elektrizität drohe sogar eine Rezession.

Für das laufende Jahr halten die Experten der UBS an ihrer Wachstumserwartung von 2,4 Prozent fest, wie die Bank am Montag mitteilt. Das Wachstum im ersten Halbjahr sei vor allem durch den privaten Konsum und Ausrüstungsinvestitionen getragen worden. Durch die erhöhte Reistätigkeit habe auch der Aussenhandel mit Dienstleistungen profitiert. Hingegen habe der Waren-Aussenhandel an Dynamik eingebüsst.

Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte und 2023 wird laut den Analysten durch die zahlreichen Krisen getrübt. Neben dem Krieg in der Ukraine, der Inflation und anhaltenden Lieferengpässen bedrohe vor allem die sich anbahnende Energiekrise in Europa die Schweizer Wirtschaft.

Abschwächung der Wirtschaftsdynamik unabwendbar
Im Basisszenario der UBS kann die Schweizer Wirtschaft dennoch eine Rezession verhindern. Eine Abschwächung der Wirtschafsdynamik sei jedoch unabwendbar, so die Ökonomen. Insbesondere würden Unternehmen neben den hohen Energiepreisen auch durch eine schwächere Nachfrage aus dem Euroraum belastet.

Da Energie in der Schweiz nur ein geringer Kostenfaktor ist, würden Konsumenten, Produzenten und auch die Handelsbilanz jedoch weniger stark belastet als in Europa.

Bei Energiemangellage droht Rezession
Sollte der Winter jedoch besonders kalt werden, Russland die Gaslieferungen weiter reduzieren und es zu einer Energiemangellage in der EU kommen, könnte das Worst-Case-Szenario eintreten. In diesem Fall drohen Produktionsausfälle in Europa, begleitet von einer tiefen Rezession.

Diesem Sog werde sich auch die Schweiz nicht entziehen können. Die Experten erwarten dann einen deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Schweiz werde aber deutlich weniger stark getroffen sein als etwas Deutschland, heisst es weiter. (awp/mc/pg)

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