Omikron dürfte den Pandemie-Verlauf weiter prägen – Über 19’000 Neuinfektionen

Omikron dürfte den Pandemie-Verlauf weiter prägen – Über 19’000 Neuinfektionen
(Photo by JC Gellidon on Unsplash)

Bern – Die neue Coronavirus-Variante Omikron hat laut Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein bedeutendes Potenzial, den weiteren Verlauf der Pandemie zu prägen. Sie trübe die Aussichten für die kommenden Wochen und Monate weiter.

Verlässliche Aussagen über die Auswirkungen von Omikron dürften allerdings erst in einigen Wochen möglich sein, sagte Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG, am Montag vor den Medien in Bern weiter. Es werde aber vermutet, dass diese neue Virusvariante die Immunantwort besser als bisherige Varianten umgehen könne. Laut Mathys könnte sich durch diesen neuen Akteur der Verlauf der Pandemie massgeblich verändern.

Epidemiologische Lage verschlechtert sich
Bei über einer Millionen Personen ist in der Schweiz laut Mathys inzwischen eine Covid-Infektion nachgewiesen worden. Zwischen den Kantonen gebe es deutliche Unterschiede. Zwischen den am stärksten und den am schwächsten betroffenen Kantone betrage der Faktor rund 5. Die neuesten Trendberechnungen weisen laut Mathys darauf hin, dass sich die epidemiologische Lage weiter verschlechtere. Die Lage bei der Delta-Variante sei kritisch.

Über 19’000 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 72 Stunden
Am Montag wurden vom BAG 19’402 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden vermeldet. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 7202. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 6515, vor einer Woche bei 5293.

Zudem wurden 155 neue Spitaleinweisungen und 35 neue Todesfälle gemeldet. Der 14-Tage-Schnitt liegt bei 60 Spitaleinweisungen pro Tag, 6 Prozent mehr im Vergleich zur Vorwoche. Aktuell werden 1248 Personen wegen Covid-19 in einem Spital behandelt, 37 Prozent mehr als in der Vorwoche.

217 Covid-19-Patienten sind in Intensivbehandlung, 31 Prozent mehr im Vergleich zur Vorwoche. Die Auslastung der Intensivbetten in den Schweizer Spitälern liegt bei 77 Prozent, wobei 25 Prozent der Intensivbetten sind von Covid-19-Erkrankten belegt sind.

Kantone könnten in kommenden Tagen weitere Massnahmen beschliessen
Rudolf Hauri, der oberste Schweizer Kantonsarzt, rechnet denn auch mit zusätzlichen Massnahmen gegen das Coronavirus in den kommenden Tagen durch die Kantone. Möglich seien etwa eine Ausweitung der Maskenpflicht, verstärkte Massnahmen an Schulen, repetitive Tests in Gesundheitsinstitutionen und an Veranstaltungen, sagte Hauri, vor den Medien in Bern.

Hauri erklärte, dass in den Kantonen der Aufwand für die Kontaktrückverfolgung mit der Omikron-Variante stark steige. Die Kantone würden nun regelmässig Passagierlisten aus den betroffenen Ländern erhalten und müssten teils vertiefte Abklärungen treffen.

Die Lage in den Spitälern sei «nicht dramatisch», aber belastend, sagte Hauri. Es seien aber teils Verlegungen von Patientinnen und Patienten nötig. Eine Schaffung von mehr Spitalkapazitäten sei nur über die Reduktion von Eingriffen oder bei Abstrichen bei der Behandlungsqualität möglich.

Auffrischimpfung ab sofort für alle ab 16 Jahren
Seit heute Montag sind Auffrischimpfungen in allen Kantonen für Personen ab 16 Jahren erhältlich. Das sagte BAG-Direktorin Anne Lévy vor den Medien. «Wichtig ist zurzeit, dass wir die 5. Welle der Ansteckungen brechen, die durch die Delta-Variante verursacht wird», sagte Lévy. Die Auffrischimpfung wirke gegen die Delta-Variante. (awp/mc/pg)

One thought on “Omikron dürfte den Pandemie-Verlauf weiter prägen – Über 19’000 Neuinfektionen

  1. Omikron-Virus ist nicht so schlimm wie es unsere CH_Virologen auf grosse Glocke schlagen. Es kann sein dass mit dem Zeit wird dann peinlich genau untersucht, aber, braucht man Zeit und Geduld; so die Afrikanische Aerztin die sich mit 25 Patienten und mit Omikron Virus schlägt und kämpft.
    Lena

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