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Bern – Im letzten Jahr wurden auf den Nationalstrassen 26,39 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Das sind 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugenommen haben auch die Staus. Verantwortlich dafür waren vor allem Verkehrsüberlastungen. Bundesrätin Doris Leuthard erläuterte heute auf der Baustelle beim Abschnitt Härkingen-Wiggertal, was unternommen wird, um das Nationalstrassennetz leistungsfähig zu halten und wie mit dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) dessen Finanzierung langfristig gesichert werden soll. Vertreter des Bundesamts für Strassen (ASTRA) zeigten auf, welche Massnah-men getroffen werden, um Staus bei Baustellen weiter zu vermindern.
Im vergangenen Jahr haben alle Fahrzeuge zusammen auf den schweizerischen Nationalstrassen insgesamt 26,39 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 1,7 Prozent. Leicht rückläufig war die Fahrleistung des schweren Güterverkehrs. Dies geht aus den Verkehrsflusszahlen 2013 hervor, die das ASTRA heute an einer Medienkonferenz auf der Autobahnbaustelle zwischen Härkingen und Wiggertal präsentiert hat. Obwohl die Nationalstrassen nur rund 2,5 Prozent des Schweizer Strassennetzes ausmachen, bewältigen sie 42,7 Prozent des Verkehrs.
Die Anzahl Staustunden erhöhte sich 2013 um 3,4 Prozent auf 20’596 Stunden. Im Vorjahr lag die Zunahme bei 4 Prozent. Ausgelöst wurden die Staus vor allem durch Verkehrsüberlastungen. Diese machten drei Viertel aller Staustunden aus (17’144 Stunden). Rückläufig waren Staus wegen Unfällen und Baustellen: Unfallbedingte Staus gingen um 4 Prozent zurück, Staus wegen Baustellen konnten um 12 Prozent gesenkt werden. Das ASTRA wird seine Anstrengungen zur Stauverhinderung bei Baustellen weiter verstärken. Dies geschieht zum Beispiel mit Nachtarbeit. Ausserdem wird der Verkehr über Ersatzfahrbahnen oder Hilfsbrücken an Baustellen vorbeigeführt.
Mit NAF langfristige Finanzierung sichern
Bundesrätin Doris Leuthard unterstrich die Bedeutung leistungsfähiger Nationalstrassen für die Schweiz und zeigte anhand des Autobahnabschnitts Härkingen-Wiggertal auf, wie aufwendig Betrieb, Unterhalt und Ausbau der Nationalstrassen sind. Zwischen Härkingen und der Verzweigung Wiggertal verlaufen die beiden wichtigsten Autobahnen A1 und A2 auf dem gleichen Trassee. Der Abschnitt ist ein Herzstück des Schweizer Autobahnnetzes. Zwischen 1971 und 2011 vervierfachte sich der Verkehr von 22’677 auf 85’859 Fahrzeuge pro Tag. Mitte der 60er Jahre wurde das Teilstück eröffnet. Jetzt wird der Abschnitt in beide Richtungen um eine Spur erweitert. Zudem wird der Belag erneuert, die Entwässerung auf den neusten Stand gebracht und der Fluss Wigger renaturiert. Ausserdem werden Unterführungen saniert.
Angesichts der wachsenden Mobilität, der steigenden gesellschaftlichen Ansprüche und der volkswirtschaftlichen Bedeutung eines guten Verkehrsnetzes ist eine langfristig sichere Finanzierung wichtig. Der Bundesrat hat dazu den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) beschlossen. „Damit sorgen wir dafür, dass der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehr gut instand gehalten und gezielt ausgebaut werden kann», erklärte Bundesrätin Leuthard. Die Erweiterung Härkingen-Wiggetal erfolgt im Rahmen der ersten Programmbotschaft Engpassbeseitigung. Im Februar hat der Bundesrat die zweite Programmbotschaft verabschiedet. Um neuralgische Stellen zu entschärfen, beantragt er damit dem Parlament Investitionen auf den Strecken Genf Flughafen – Le Vengeron, Luterbach – Härkingen und Andelfingen – Winterthur. Zudem sollen bei Crissier weitere Massnahmen realisiert werden.
Der Bund investiert im Jahr 2014 rund 1,95 Milliarden Franken in das Nationalstrassennetz. Nach das Parlament Ende 2013 die notwendigen Kredite beschlossen hatte, hat das UVEK im März die entsprechenden Bauprogramme bewilligt.
Dieses Jahr starten die Hauptarbeiten für folgende Erhaltungsprojekte:
- A1 VD vorgezogene Massnahmen Coppet – Gland
- A1 FR Faoug – Kerzers
- A2 BS Anschluss Rheinhafen Kleinhüningen
- A2 NW Acheregg – Beckenried
- A2 TI Anschluss Mendrisio
- A3 ZH Instandsetzung Beläge
- A8 BE Sicherheitsstollen, Sengg-, Chüebalm- und Giessbachtunnel
- A9 VS Sion und Umgebung
Auf folgenden Strecken werden die Hauptarbeiten fortgesetzt:
- A1 ZH Zürich Ost – Effretikon
- A2 SO/BL Tunnel Belchen
- A3 ZH Limmattalerkreuz – Schlieren
- A4 SH Tunnel Galgenbuck
- A4 SZ Mositunnel
- A5 NE Colombier – Cornaux
- A9 VD Montreux – Roche
- A13 GR Umfahrung Roveredo
Weitere Informationen zu den grösseren Bauprojekten auf dem Nationalstrassennetz sind im Internet abrufbar unter www.autobahnschweiz.ch. (ASTRA/mc/ps)