Neuenburg – Die Bevölkerung der Schweiz ist 2016 um 1,1 Prozent gewachsen und beläuft sich neu auf 8’417’700 Einwohnerinnen und Einwohner. Alle Kantone haben ein Bevölkerungswachstum verzeichnet. Die demografische Alterung setzt sich fort. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz ist im vergangenen Jahr um 90’600 Personen gewachsen. Diese Entwicklung lässt sich auf zwei Faktoren zurückführen: den Wanderungssaldo und den Geburtenüberschuss. Die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer ist um 39’200 Personen und die ausländische Bevölkerung um 51’400 Personen gewachsen. Bei den Kantonen liegen Aargau, Zug und Waadt mit einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr an der Spitze, während Neuenburg und Appenzell Innerrhoden das tiefste Bevölkerungswachstum aufweisen (+0,2%).
Wanderungsbewegungen beeinflussen das Wachstum am stärksten
Im Jahr 2016 wurden 192’700 Einwanderungen verzeichnet, was gegenüber 2015 einer Zunahme von 2,2 Prozent entspricht. Bei 24’400 Personen handelte es sich um Schweizerinnen und Schweizer, bei 168’300 um ausländische Staatsangehörige. Die Zahl der Auswanderungen belief sich auf 117’200, davon betrafen 30’600 schweizerische und 86’700 ausländische Staatsangehörige. Im Vergleich zu 2015 haben die Auswanderungen somit um 0,5 Prozent zugenommen und der Wanderungssaldo ist gestiegen. Er lag bei 75’400 Personen gegenüber 71’900 im Vorjahr.
Ein Viertel der Bevölkerung ist ausländischer Staatsangehörigkeit
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen zugenommen. Sie ist um 2,5 Prozent auf 2’100’100 Personen gestiegen. Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen an der ständigen Wohnbevölkerung liegt insgesamt bei 24,9 Prozent. Im Kanton Genf, gefolgt von Basel-Stadt und Waadt, ist dieser Anteil mit mehr als 30 Prozent am höchsten.
Geburtenüberschuss ist für das Wachstum wichtig
Auch der Geburtenüberschuss, d.h. die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, trug zum Bevölkerungswachstum bei. Aktuell ist dieser für die gesamte Schweiz positiv. Das bedeutet, dass es immer noch mehr Geburten als Todesfälle gibt. Der Geburtenüberschuss beläuft sich auf 21’100 Personen und hat in praktisch allen Kantonen zu einem Bevölkerungswachstum geführt.
Die Bevölkerung altert
Die demografische Alterung definiert sich als Zunahme des Anteils der 65-Jährigen und Älteren in der Bevölkerung. In der Schweiz wächst dieser Anteil stetig und beträgt gegenwärtig 18,1 Prozent. Demgegenüber beläuft sich der Anteil der unter 20-Jährigen auf 20,1 Prozent. In einigen Kantonen übersteigt der Anteil der Älteren bereits den Anteil der Jungen. Dies ist in den Kantonen Bern, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Glarus, Schaffhausen, Nidwalden, Tessin und Graubünden der Fall. In der Schweiz kommen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20–64 Jahre) 29 Personen im Pensionsalter. In 15 Kantonen – u.a. in den acht oben genannten Kantonen – wird der nationale Altersquotient bereits überschritten. (mc/pg)