Biel – Die Schweizer Uhrenindustrie findet nicht aus dem Tief. Auch im November wurden weniger Zeitmesser ins Ausland verkauft als im Vorjahr.
Die Ausfuhren der Branche nahmen im November zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken ab, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilte. Über die ersten elf Monate summierten sich die Exporte auf 23,9 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 2,7 Prozent.
Erneut war der chinesische Markt mit einem Minus von 27 Prozent ein starker Belastungsfaktor. Die dort seit einigen Monaten zu beobachtende Konsumkrise wirkt sich auch auf den Uhrensektor aus. Das «Reich der Mitte» ist mittlerweile nur noch der fünftwichtigste Exportmarkt für Schweizer Uhrenhersteller und steht noch für 6,3 Prozent der Ausfuhren.
Nicht vom Fleck kamen erneut auch die Verkäufe nach Hongkong, die um fast 19 Prozent unter den Vorjahresmonat tauchten. Auch nach Singapur (-6,1 Prozent) und nach Japan (-2,5 Prozent) wurden weniger Uhren abgesetzt.
Ein Lichtblick bleibt dafür das ungebrochen starke Wachstum von 4,7 Prozent in den USA, den mit einem Anteil von 17,5 Prozent mit Abstand grössten Absatzmarkt. Auch nach Südkorea (+22 Prozent), Spanien (+34 Prozent) und Mexiko (+6,9 Prozent) wurden mehr Zeitmesser «Made in Switzerland» verkauft.
Der Rückgang wirkte sich auf alle Preissegmente aus. Bei Uhren mit einem Exportpreis von weniger als 500 Franken ging die Wertentwicklung um 6,1 Prozent zurück. Im Segment 500 bis 3000 Franken fiel der Rückgang mit minus 15 Prozent noch deutlicher aus. Im teuersten Segment ab 3000 Franken das Stück nahmen die Exporte hingegen lediglich um 0,9 Prozent ab. (awp/mc/ps)