FHS-Präsident Daniel Pasche.
Biel – Die Schweizer Uhrenexporte sind im Dezember gegenüber dem Vorjahr weiterhin stark gewachsen. Das Wachstum habe sich auf sehr hohem Niveau bewegt, trotz unvorteilhaftem Basiseffekt, teilt der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) am Donnerstag mit. Nach Märkten aufgeteilt fällt die sehr gute Nachfrage in Singapur positiv auf.
Die Uhrenausfuhren stiegen im Berichtsmonat nominal um 21,0% auf 1,87 Mrd CHF, real waren es +21,1%. Im November waren die Ausfuhren nominal um 16,0% respektive real um 16,2% angestiegen. Damit haben die Wachstumsraten gegenüber dem Vormonat sogar noch zugenommen. Im Gesamtjahr 2011 zogen die Uhrenexporte um 19,3% auf 19,3 Mrd CHF an; real betrug das Wachstum 20,8%. Damit habe die Uhrenindustrie die bereits im Vorjahr hohe Wachstumsdynamik beinahe aufrecht gehalten, schreibt der FHS.
Gefragte Golduhren
Im Dezember hätten die meisten Materialen einen Aufwärtstrend gezeigt, heisst es weiter. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung mit Golduhren, davon wurden 55’700 Einheiten exportiert, was einem Anstieg von 27% entspricht. In Franken wuchsen die Golduhren-Exporte um 32% auf 647 Mio CHF. Die Ausfuhren von Platin-Uhren erhöhten sich um 16,1% auf 1’100 Stück respektive um 51% auf 58,7 Mio CHF. Bei Stahluhren seien die Wachstumsraten etwas zurückgekommen. Nach ausgelieferten Einheiten resultierte sogar ein kleines Minus von 0,3% auf 1,35 Mio, in Franken ergab sich ein Plus von 9,6% auf 654 Mio CHF. Bei Gold-Stahl-Produkten wuchsen die Exporte um 8,9% auf 96’900 Einheiten respektive um 11% auf 235 Mio CHF.
Nach Preissegmenten wies der Absatz mit Armbanduhren, die einen Exportpreis von über 3’000 CHF aufweisen, ein starkes Plus aus. Die exportierten Stückzahlen wuchsen um 21%, der entsprechende Franken-Wert stieg sogar um 27%. Ebenfalls zweistellig (+10% in Franken) legte das Segment mit Preisen zwischen 200 und 3’000 CHF zu. Dagegen entwickelten sich die Ausfuhren von Uhren der Kategorie «unter 200 CHF» nahe am Vorjahresniveau.
Starke Nachfrage in Singapur
Die drei grössten Absatzmärkte Hong Kong (+21% auf 419 Mio CHF), USA (+26% auf 178 Mio) und China (+29% auf 170 Mio) haben im Dezember überdurchschnittlich zugelegt. Auffallend war das Wachstum in Singapur, wo vorteilhafte Basiseffekte und eine sehr starke Nachfrage zu einem Plus von 128% auf 134 Mio geführt habe, so die Mitteilung. In Europa zeigte Frankreich ein relativ kleines Plus von 3,4%, Italien wuchs mit 18% am stärksten, Grossbritannien erzielte ein Plus von immerhin 16% und Deutschland legte um 8% zu. Derweil habe sich in Japan (+27%) die Erholung fortgesetzt. (awp/mc/ps)