Uhrenexporte legen im März um 6,3% zu
(Foto: Photopress/IWC)
Biel / Bern – Während der Schweizer Aussenhandel schwächelt, sind die Uhrenexporte im März 2015 stark angestiegen. Auch für das erste Quartal ergibt sich, nach dem etwas durchzogenen Start ins neue Jahr, ein Wachstum. Somit scheint der «Frankenschock» bislang keine allzu gravierenden Auswirkungen auf den weltweiten Vertrieb von Schweizer Uhren ausgelöst zu haben.
Nominal nahmen die Uhrenausfuhren im März mit einem Arbeitstag mehr als im Vorjahr um 6,3% auf 1,75 Mrd CHF zu, real betrug das Plus gar 9,7%, wie den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) und des Uhrenverbandes (FH) zu entnehmen ist.
Nachdem die Uhrenexporte im Januar des laufenden Jahres ein nominales Wachstum von 3,7% erreicht haben, sind sie im Februar um 2,0% zurückgegangen. Für das erste Quartal ergibt sich somit ein nominaler Zuwachs von 3,1% auf 5,12 Mrd CHF, real beläuft sich das Plus auf 4,2%.
Starker Anstieg der Stückzahlen
Der Uhrenverband schreibt in der Mitteilung von einer Erholung der Uhrenexporte gemessen am Wert und von einem starken Anstieg der exportierten Stückzahlen. Insgesamt wurden 2,3 Mio Armbanduhren in die ganze Welt geliefert was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 13% entspricht.
Dabei wurden beinahe 105’000 (+11%) Gold-Stahluhren, knapp 42’000 (+7,8%) Golduhren sowie 1,21 Mio (+7,1%) exportiert. Die stärksten Zuwächse erfuhren Uhren, die aus weiteren Metallen (+35% auf 313’000 Stück) und anderen Materialien (+17% auf 668’000) gefertigt sind.
Aufgeteilt nach Preiskategorien fällt auf, dass die billigsten Uhren mit einem Exportpreis bis 200 CHF sowohl gemessen an den Stückzahlen als auch am Wert mit je 23% den klar stärksten Anstieg erreicht haben. Aber auch die teuersten Zeitmesser (Exportpreis von 3’000 CHF und mehr) legten in Stück mit 5,5% und im Wert mit 8,3% gut zu, während im Preissegment von 500 bis 3’000 CHF nur kleine Veränderungen und bei Uhren mit Preisen zwischen 200 bis 500 CHF gar ein Rückgang (Stück: -6,1%; Wert: -2,9%) auszumachen ist.
Wachstum in Europa, USA und Singapur
Besonders stark sind die Ausfuhren von Schweizer Uhren in europäische Länder wie etwa Frankreich (+7,1%), Italien (+13%) und insbesondere Grossbritannien (+45%) ausgefallen. Aber auch der zweitgrösste Exportmarkt USA (+22%) entwickle sich nach wie vor «sehr dynamisch» und der viertgrösste Markt Singapur (+27%) habe sich stark erholt, heisst es weiter.
Dagegen entwickelt sich der wichtigste Absatzmarkt für die Schweizer Uhrenindustrie, Hongkong, mit einem Rückgang um 14% nach wie vor schwach und auch die Ausfuhren nach China waren nach zwei positiven Monaten im März mit 2,4% rückläufig. Derweil habe der Rückgang um 5,1% nach Japan vor allem mit der hohen Vorjahresbasis zu tun, so die Mitteilung. (awp/mc/ps)