Uhrenexporte sinken im August um 1,6%
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Biel – Die Schweizer Uhrenexporte sind im August etwas zurückgegangen. Weiterhin stark rückläufig waren die Exporte nach Asien. Eine Ausnahme bildete dabei Japan, hier wuchsen die Ausfuhren wie auch in den anderen wichtigen Märkten USA, Deutschland und Frankreich um mehr als 10% zu.
Das Uhrenexportvolumen sank im August im Vergleich zum Vorjahr nominal um 1,6% auf 1,47 Mrd CHF, während real ein Minus von 4,1% resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. In den ersten acht Monaten des Jahres belief sich der Rückgang der Schweizer Uhrenexporte nominal auf 1,2% auf 13,96 Mrd CHF; real ergab sich ein Minus von 1,1%.
Wachstum in den USA und Europa
Aufgeteilt nach Absatzländern fällt die schwache Entwicklung in Asien auf. Unter den zehn wichtigsten Absatzmärkten verzeichnete Hongkong ein Minus von 18% auf 225,2 Mio CHF, China ein Minus von 39% auf 81,2 Mio und Singapur ein Minus von 11% auf 69,6 Mio, wie der Verband der Schweizer Uhrenindustrie separat mitteilte. In Japan konnten die Exporte dagegen um 13% auf 104,1 Mio CHF zulegen. Auch die übrigen sechs der zehn wichtigsten Länder steigerten die Uhrenexporte – unter anderem die USA (+12% auf 167,8 Mio), Deutschland (+14% auf 93,2 Mio) und Frankreich (+12% auf 88 Mio).
Mit Blick auf alle 30 wichtigsten Absatzmärkte fällt noch Südkorea mit einem Rückgang von 3,7% auf 42,5 Mio auf sowie Russland mit -42% auf 12,4 Mio. Insgesamt hätten aber eher wenige Märkte Rückgänge verzeichnet, diese meist im Fernen Osten, kommentierte der Verband die Zahlen. Das Ausmass hätte allerdings einen entscheidenden Einfluss auf das Gesamtergebnis gehabt. Hongkong habe keinerlei Verbesserung gezeigt und den siebten deutlich negativen Monat hinter sich. Auch China liege weiter im negativen Trend wie im Juli.
Wichtige Preissegmente rückläufig
Die führenden Preissegmente bei Armbanduhren registrierten starke Rückgänge im August. Die Einbussen in der tiefsten Preiskategorie bis 200 CHF lagen bei 7,2% gemessen an den Stückzahlen und gar bei 13% gemessen am Wert. Am stärksten betroffen waren Uhren der Preiskategorie 200 bis 500 CHF, wo jeweils 24% sowohl in Stück als auch in Wert weniger exportiert wurden. Bei den Uhren über 500 CHF fiel die Anzahl der verkauften Uhren um durchschnittlich 6,0% und wertmässig um 3,4% geringer aus. Insgesamt lag das Minus in Volumen bei 9,6% und wertmässig bei 2,4%.
Gold-Stahluhren gingen dabei in Stück um 15,2% zurück, während die Zahl der exportierten Edelstahlzeitmesser um 1,5% schrumpfte. Auch Stahluhren als zahlenmässig grösste Kategorie entwickelten sich mit -13% stark rückläufig. (awp/mc/upd/ps)