Biel – Die Schweizer Uhrenexporte sind im Dezember 2016 erneut zurückgegangen und somit auch im Gesamtjahr 2016 deutlich gesunken. Im Monat Dezember nahm das Exportvolumen gegenüber der Vorjahresperiode nominal um 4,6% auf 1,66 Mrd CHF ab, während real ein Minus von 9,9% resultiert, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilt. Immerhin weist die EZV arbeitstagsbereinigt ein unverändertes Exportvolumen aus (real: -5,6%).
Blickt man auf das vierte Quartal, dann ergibt sich ein nominaler Rückgang der Uhrenexporte um 8,8% auf 5,21 Mrd CHF. Real nahm das Volumen hier gar um 13,6% ab, während arbeitstagsbereinigt ein Minus von nominal 7,3% und von real 12,2% resultiert.
Auch das Gesamtjahr 2016 schliesst die Uhrenbranche wie erwartet deutlich im Minus ab. Die Uhrenexporte sanken im vergangenen Jahr um nominal 9,9% auf 19,4 Mrd CHF, real ergab sich ein Minus von 15,3%.
«Talsohle dürfte überwunden sein»
Grund sind nach Angaben des Uhrenverbandes die chinesischen Massnahmen zur Korruptionsbekämpfung wie die Einführung einer Luxussteuer, der flaue Tourismus in Europa und der starke Schweizer Franken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilte. Vor allem Luxusuhren seien weniger gefragt gewesen. «Aber die Talsohle dürfte überwunden sein», schrieb der Verband. Er geht davon aus, dass sich die Lage 2017 stabilisiert. (awp/mc/ps)