Uhrenexporte sinken im Oktober um 12,3%
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Biel – Die Schweizer Uhrenexporte sind im Oktober deutlich zurückgegangen. Erneut stark rückläufig waren die Exporte nach Asien sowie in die USA. Eine Ausnahme bildete dabei Japan. Auch der grösste europäische Markt Deutschland verzeichnete einen Rückgang, während Frankreich und Grossbritannien demgegenüber zulegen konnten.
Das Uhrenexportvolumen sank im Oktober im Vergleich zum Vorjahr nominal um 12,3% auf 2,00 Mrd CHF, während real gar ein Minus von 13,2% resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich der Rückgang der Schweizer Uhrenexporte nominal um 3,2% auf 17,81 Mrd CHF, real ergab sich ein Minus von 3,9%.
Hongkong in der Abwärtsspirale
Aufgeteilt nach Absatzländern fällt die schwache Entwicklung in Asien auf. Unter den sechs wichtigsten Absatzmärkten verzeichnete Hongkong ein deutliches Minus von knapp 39% auf 262,1 Mio CHF, und hat damit seine Abwärtsspirale fortgesetzt, wie der Verband der Schweizer Uhrenindustrie separat mitteilte. Ebenfalls rückläufig waren die Exporte nach China mit einem Minus von 5,1% auf 122,3 Mio, wobei sich die Abnahme gemäss Mitteilung technisch betrachtet durch den Ausfall eines Werktages begründen lässt. Ansonsten habe sich dort die Situation nach dem schwierigen Sommer verbessert. In Japan konnten die Exporte auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Dort legten die Exporte geringfügig um 0,1% auf 126,4 Mio CHF zu.
Nach einem schwachen September waren auch die Exporte in die USA mit -12,2% auf 236,0 Mio erneut rückläufig. In Europa verzeichneten Deutschland und Italien mit -4,7% respektive -4,1% prozentual einen ähnlichen hohen Rückgang wie China. Positiv mit +7,1% respektive 11,5% war die Entwicklung dagegen in Frankreich und Grossbritannien.
Billige und teure Uhren weniger gefragt
Der Oktober sei für alle Preissegmente ein schwieriger Monat gewesen, schreibt der Uhrenverband. Am wenigsten ausgeprägt sei der Rückgang für Uhren mit Exportpreisen unter 200 CHF und zwischen 500 und 3’000 CHF gewesen. Uhren mit Preisen zwischen 200 und 500 CHF und über 3’000 CHF hätten dagegen ein Minus von 13% verbucht. (awp/mc/ps)