Biel – Die Schweizer Uhrenexporte haben sich im Juli 2017 weiter erholt. Damit haben sich die Ausfuhren Schweizer Zeitmesser im dritten Monat in Folge erhöht. Dabei sind die Exporte in die wichtigen Märkte Hongkong, USA und China gestiegen.
Das Exportvolumen stieg im Juli gegenüber der Vorjahresperiode nominal um 3,6% auf 1,70 Mrd CHF, real waren es +2,5%. Arbeitstagbereinigt fallen die Zahlen gar noch etwas besser aus: nominal lag der Anstieg ebenfalls bei 3,6%, real aber bei 4,1%, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte.
Damit hat sich die Lage weiter entspannt. Im Juni und Mai hatten die Exporte nominal um 5,3% bzw. 9,0% zugenommen, real waren es +7,1% bzw. +4,1%. Im April sowie in den Monaten davor hatten zum Teil deutliche Rückgänge resultiert. Die prognostizierte Stabilisierung setzte sich damit fort, schreibt der Schweizerische Uhrenverband (FH) in einer separaten Mitteilung.
Stahl- und Edelmetalluhren gefragt – Hongkong und China legen zu
Nachgefragt wurden gemäss dem FH vor allem Uhren aus Gold und Edelmetallen. Bei Golduhren stieg die exportierte Stückzahl um 16,5% auf 98,9 Einheiten, der Exportwert erhöhte sich um 3,3% auf 258 Mio CHF. Bei Edelmetalluhren erhöhten sich die ausgeführten Einheiten um 13,3% auf 34’600 Stück. In Franken nahmen die Exporte um knapp 9% auf 558 Mio zu.
Stahluhren verzeichneten dagegen in Einheiten einen Rückgang um 6,4% auf 1,13 Mio Stück. Wertmässig stiegen die Exporte allerdings um 5,2% auf 666 Mio CHF.
Nach Preiskategorien geordnet verzeichneten wie bereits in den Vormonaten Uhren im Segment unter 200 CHF wertmässig einen Rückgang, und zwar konkret um 18,2%. Alle anderen Segmente legten zu. Den stärksten Zuwachs verzeichneten Zeitmesser über 500 CHF.
Die wichtigsten drei Absatzmärkte (Hongkong, USA und China) verbuchten einen deutlichen Anstieg. So erhöhten sich die Ausfuhren nach Hongkong um 16,8% auf 204,8 Mio. Auch die USA, die in den vergangenen Monaten ein negatives Wachstum zeigten, legten um 1,4% auf 181,1 Mio zu. Am stärksten stiegen mit +22,3% auf 131 Mio die Ausfuhren nach China.
Von den europäischen Absatzmärkten verbuchte Deutschland eine deutliche Zunahme von 13,4% auf 102 Mio. Nach Italien (-14,3% auf 105 Mio) und Frankreich (-1,7% auf 106,5 Mio) wurden dagegen weniger Uhren ausgeführt. Erstmals in diesem Jahr nahm auch Grossbritannien weniger Uhren ab (-8,5%). (awp/mc/upd/ps)